„KIDS for KITZ - STOPPT DEN MÄHTOD”

Das Umweltbildungsprojekt „Kids for Kitz“ wurde von der Tierschützerin Doris Völker-Wamser in Unterfranken initiiert und wird inzwischen in ganz Bayern von Jägerinnen und Jägern gemeinsam mit den ortsansässigen Kindergärten und Schulen und in Absprache mit den Landwirten pünktlich zur Wiesnmahd praktiziert.

Mit den Aktionen werden jedes Jahr Zig Kitze vor dem Tod durch Mähmaschinen gerettet.

Wie ihr zuhause unsere tollen Rehscheuchen basteln könnt, findet ihr in unserer Bastelecke.

 

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Mit Müllsäcken Leben retten – Kids for Kitz – wir machen mit!

Kids for Kitz

Die Kinder vom Kindergarten St. Severin in Künzing begeben sich auf eine interessante Spurensuche. Das Ziel: Spuren von Rehen. Begeistert machen wir uns auf den Weg und lernen die ganze Woche tolle Dinge über diese Tiere. Mit Sachbüchern, Lexika und nicht zuletzt dem Internet sammeln wir immer mehr Infos über die Rehe. Wir gestalten Plakate und lernen unter anderem, wie man Rehkitze retten kann. Ganze drei Tage lang sind wir eifrig dabei aus Müllsäcken und anderen recycelbaren Materialien Rehscheuchen zu basteln. Am letzten Tag unserer Projektwoche kommt uns sogar ein Jäger besuchen, mit dem wir gemeinsam unsere Rehretter in den umliegenden Wiesen aufstellen.

Ein sehr interessantes Projekt, mit dem wir hoffentlich vielen kleinen Rehkitzen das Leben retten können.

MuKuNa-Kids basteln für Kitze

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Der junge Waldkindergarten MuKuNa in Gilching beteiligt sich an der Aktion “Kids for Kitz” und hilft so Rehkitzen die bevorstehenden Tage der ersten Wiesnmahd zu überleben.

Letzte Woche bastelten die Kinder mit ihrem Betreuer Patrick zwei prachtvolle bunte Rehscheuchen, die jetzt dem örtlichen Jäger übergeben wurden und bald in Absprache mit den Landwirten ihren Zweck als Kitz-Lebensretter erfüllen. Den Wald kennen die Kinder vom MuKuNa-Kindergarten in Gilching schon ganz gut, schließlich steht das “Na” für Natur und den Großteil ihrer Kindergartenzeit verbringen sie in einem idyllischen Waldstück am Steinberg.
Am Montag, 9. Mai erfuhren die zwölf kleinen MuKuNa-Wichtel zusammen mit ihrer Leiterin Heike Vogt und Praktikant Patrick zudem viel Neues und Interessantes über die natürlichen Bewohner dieses Waldes, vor allem über Dachse, Füchse und Rehe. Zusammen mit dem Teckel “Brezel” und der Kleiner Münsterländerin “Aika” führte ein Gilchinger Jäger die junge Kindergarten­gruppe durch den Mischwald am Steinberg bis zu den Feldern am Leitenweg. Auf einem waldnahen Ackerfeld, das vom Jäger gepachtet wurde und auf dem kürzlich noch der Vorjahresmais den Wildtieren eine winterliche Futterquelle bot, erklärte der Waidmann, wann und wo die gebastelten Rehscheuchen in den nächsten Tagen, pünktlich zur Wiesnmahd, die Rehgeißen warnen sollen und so deren Kitze vor dem tragischen Tod durch die Mähmaschinen bewahrt werden. Damit sich die Ricken aber nicht schon jetzt an den Anblick der Scheuchen gewöhnen, nahmen die Kinder diese nach der Probeaufstellung noch einmal mit zurück in den Kindergarten. Dort warten die Wildscheuchen jetzt auf ihren baldigen Einsatz.

Von diesem Ausflug bleiben vor allem den kleineren MuKuNa-Kindern vermutlich die beiden braven und geduldigen Jagdhunde besser im Gedächtnis, als die vielen interessanten Themen zur Jagd und Natur, die der Jäger auf der kleinen Wanderung ansprach. Aber vielleicht schon beim nächsten Reh, das sie am Waldrand entdecken oder spätestens im Winter, wenn sie sich mit dem Jäger zur gemeinsamen Spurensuche im Schnee wieder treffen, werden sie sich daran erinnern, dass sie mit ihren Rehscheuchen der Natur ein bißerl geholfen haben.

Neben diesem unmittelbaren Zweck, den die Wildscheuchen am Mähtag erfüllen, bietet der Kontakt zwischen Jägern und Kindern auch die Chance, sowohl Wissenswertes über Wildtiere und Natur zu vermitteln, aber auch das Bewusstsein für den Naturschutz zu entwickeln. Denn wenn man wirklich nur schützt, was man kennt und schätzt, ist es um so wichtiger, dass schon die Kleinsten lernen, unsere Natur zu erleben und zu begreifen. Nur so kann hoffentlich künftig verhindert werden, dass z.B. die willkürlich gewählte MTB-Route quer durch die Kinderstuben der Waldbewohner führt, oder dass die Suche nach originellen Geocaching-Verstecken die Wildtiere aus ihrem Lebensraum vergrämt.

Nur ein Miteinander aller – der Naturgenießer, -nutzer und -schützer – kann helfen, dass die Kinder von heute ihren Kindern von morgen eine fast noch so schöne Natur zeigen können, wie wir sie seinerzeit als Kinder erleben durften.