Tierisch interessant

An dieser Stelle findet ihr – passend zur Jahreszeit – interessante Infos aus der Tierwelt. Regelmäßig mal reinschauen lohnt sich.

Hast du Fragen zu bestimmten (Wild)tieren oder der Natur, dann schreib’ uns einfach an: info@jagd-bayern.de.

Brot wächst nicht am Halm

Zum Frühstück freut Ihr Euch auf eine frische Semmel oder eine Scheibe Brot – beides kommt vom Bäcker. Damit dieser Lebens- mittel backen kann, benötigt er Mehl. Das entsteht aus Getreide, das wir jetzt im Juli überall auf den Feldern reifen sehen. Was wir nicht so oft sehen: In den Feldern leben auch Wildtiere – Rehe, Hasen und sogar Rebhühner.

Wusstest Du schon, …dass die bayerischen Bauern vor allem Winterweizen anbauen, und den im vergangenen Jahr auf rund 4.900 Quadratkilometern angebaut haben, was eine fast doppelt so große Fläche ist wie das kleinste Bundesland Saarland? noch mehr Interessantes über Korn und Getreide findest Du hier.

Achtung: Die Blutsauger sind los!

So entwickeln sich Zecken:

Larve:
Ein Zeckenweibchen legt im Herbst rund 2.000 Eier ab, aus denen im Frühjahr winzige farblose Larven mit sechs Beinen schlüpfen. Erst nach einigen Tagen werden sie dunkelbraun. Sie saugen sich an Mäusen, Eichhörnchen oder Igeln fest. Haben sie sich ihre Blutmahlzeit geholt, häuten sie sich zum ersten Mal, und es schlüpfen die Nymphen.

Nymphen:
Sie haben acht Beine und sind circa einen Millimeter groß. Nymphen können an Gräsern und Sträuchern schon bis zu 50 Zentimeter hoch klettern. Sie stechen Hunde, Rehe oder auch Menschen. Auch ihre Blutmahlzeit leitet eine Häutung ein, und es entsteht die erwachsene Zecke.

Erwachsene Zecke (Adult):
Eine erwachsene weibliche Zecke muss eine extra große Portion Blut aufnehmen, bevor sie Eier legen kann. Dabei muss sie bis zu zehn Tage lang saugen. So kann das Körpergewicht der Zecke auf das 200-fache anschwellen. Nach diesem letzten Stich lässt sich die Zecke fallen, legt ihre Eier und stirbt.

Wusstest Du schon,…
dass Zecken zu den Spinnentieren gehören? Das und vieles mehr erfährst Du hier.

¤ Leg Dich nicht auf den bloßen Wiesen- oder Waldboden!
¤ Ziehe bei Spaziergängen in der Natur lange Hosen, Socken und feste Schuhe an. Am besten Gummistiefel!
¤ Suche Dich nach einem Aufenthalt im Grünen unter der Dusche gründlich ab: Oftmals kann man hier noch krabbelnde Zecken leicht entfernen!

¤ Hat sich die Zecke bereits festgesaugt, muss man sie vorsichtig mit Hilfe einer Zeckenzange oder Zeckenkarte entfernen und die Stelle mehrere Tage beobachten. Ist sie entzündet, musst Du einen Arzt aufsuchen!
¤ Und natürlich: impfen lassen!

Wildes Land in Jägerhand

Kennst Du schon die Wildland-Stiftung Bayern?  Als Naturschutzstiftung des Bayerischen Jagdverbandes will sie die Artenvielfalt unserer Natur sichern. Die Wildland-Stiftung schützt das Zuhause von Wildtieren. Dazu kauft sie Land auf, um bedrohten Tier- und Pflanzenarten Schutz und Nahrung zu bieten. Außerdem bringt sie Kindern und Erwachsenen Wissen über die Zusammenhänge in der Natur bei.

wildlandstiftung

Wusstest Du schon,…
dass die Wildland-Stiftung in ganz Bayern rund 150 Artenschutzprojekte zum Erhalt der biologischen Vielfalt betreut und dass auch Du ein „grünes Klassenzimmer“ der Wildland-Stiftung besuchen kannst und dabei Fleder­mäuse oder Bienen erleben kannst? Das und vieles mehr erfährst Du hier.

Tipp: Unter dem Bereich „Service“, Menüpunkt „Materialien zur Umwelt­bildung“, findest Du viele Bastel­materialien zu Naturthemen, die Du aus­malen oder zusammen­bauen kannst, und mit denen Du vieles über Tiere lernen kannst.

Jagdschein

Es ist bald wieder so weit: Am 1. April beginnt ein neues Jagdjahr. Für Jägerinnen und Jäger bedeutet das, der Kreislauf mit all seinen Aufgaben, Jagd- und Schonzeiten startet von neuem. Aber nicht nur das: Es ist auch an der Zeit, die Jagdscheine zu verlängern.

Junge-Jaeger

Jugendjagdschein

  • Um einen Jugendjagdschein machen zu dürfen, musst Du mindestens 16 Jahre alt sein.
  • Die Prüfung zum Jugendjagdschein
    ist die gleiche Prüfung wie die der Erwachsenen.
  • Mit einem Jugendjagdschein darfst Du nicht an großen Gesellschafts­jagden teilnehmen und auch noch keine eigenen Waffen besitzen.
  • Sobald Du 18 wirst, wird Dein Jugendjagdschein zu einem Jahresjagdschein umgetragen.

Jahresjagdschein

  • Um einen Jagdschein machen zu dürfen,
    musst Du mindestens 18 Jahre alt sein.
  • Jäger und Jägerinnen können entweder
    einen Jahres- oder einen Dreijahres-Jagdschein lösen.
  • Wer einen Jagdschein besitzt, muss diesen
    bis zum 1. April, dem Beginn des neuen Jagdjahres, verlängert haben.
Notzeit für Wildtiere

Der Januar ist oft unser kältester Monat. Wer möchte jetzt schon draußen im Wald oder auf den Feldern leben müssen – da erfriert man doch und findet nichts zu essen! Unsere Wildtiere hingegen kennen keine beheizte Wohnung. Sie wurden von der Natur mit ganz anderen Tricks und Möglichkeiten ausgestattet, um Schnee und eisiger Kälte zu trotzen

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Dicke Flocken fallen vom Himmel, der Schnee legt sich über Wiesen und Felder, die Ski werden aus dem Keller geholt, der Schlitten auf den Berg gezogen. Doch während wir uns über den schneereichen Winter freuen, machen unsere heimischen Wildtiere eine harte Zeit durch. Sie finden nur wenig nährstoffreiche Nahrung, ihre Fortbewegung bei Schneelage und Kälte ist erschwert und zehrt an ihren Kräften. Es ist Notzeit.

Wusstest Du schon, dass sich viele Wildtiere einschneien lassen, um vor klirrender Kälte geschützt zu sein? Das und vieles mehr erfährst du hier.

Schneebedeckte_Wiesen
winterwald

Bleibe auf den Wegen oder auf befestigten Pisten.
Leine Deinen Hund an und achte darauf, dass er keine Wildtiere aufschreckt.

⇒ Bewege Dich nur tagsüber in der Natur.  Auch die Wildtiere brauchen  nachts viel Ruhe.
⇒ Hinterlasse keinen Müll in der Natur.

Bayerische Adventsbräuche
Christbaum
Christbaum

Die „staade“ Zeit hat begonnen, die Kerzen am Adventskranz brennen, und in der Küche duftet es weihnachtlich. Weihnachten ist das Fest der Familie – jeder feiert es ein klein bisschen anders, jeder hat seine eigene Tradition, wie der Heilige Abend und die Weihnachtszeit ablaufen. Doch woher stammen all die Bräuche und Traditionen rund um das Weihnachtsfest?

Der Barbaratag
Am 4. Dezember ist der Gedenktag der Heiligen Barbara. Nach einer alten christlichen Tradition werden an diesem Tag Zweige von einem Obstbaum, zum Beispiel von Kirsche, Apfel oder Schlehe abgezwickt und einen Tag lang in einen ungeheizten Raum gestellt. Am nächsten Tag werden die Zweige in ein warmes Zimmer geholt und täglich mit frischem Wasser versorgt. Am Heiligen Abend ist es soweit: Die Barbarazweige blühen.

Nikolaus

Heiliger Nikolaus

Der Heilige Nikolaus
Am 6. Dezember feiern wir den Tag des Heiligen Nikolaus. Der Heilige Nikolaus – nicht zu verwechseln mit dem amerikanischen Weihnachtsmann, der statt des Christkindes kommt – ist an seinem festlichen Kirchengewand mit Bischofsmütze, genannt Mitra, und Bischofsstab zu erkennen. Er besucht mit seinem Gefährten Krampus die Kinder und beschenkt sie für ihre guten Taten oder ermahnt sie für die schlechten.

Der Krampus und die Perchten
Der Krampus ist der Begleiter des Heiligen Nikolaus. Während der Nikolaus die braven Kinder beschenkt, werden die unartigen vom Krampus bestraft. Die Figur des Krampus und die der Perchten haben sich im Laufe der Zeit vermischt. Die Perchten sind, ähnlich wie der Krampus, Schreckensgestalten, die aber nicht Kinder für ihre bösen Taten bestrafen, sondern die bösen Geister des Winters austreiben. Bis heute fnden sich in der Nachweihnachts­zeit an vielen Orten in Süddeutschland und in Österreich die Perchtenläufe, bei denen Menschen mit scheußlichen Masken durch die Straßen ziehen.

Perchten

Perchtenlauf

Rauhnächte
Als Rauhnächte werden die Nächte um den Jahreswechsel bezeichnet. Meist handelt es sich um die zwölf Tage vom Weihnachtstag (25. Dezember) bis zum Fest der Erscheinung des Herrn (6. Januar). Ihnen wird im Brauchtum besondere Bedeutung zugemessen. In diesen Nächten zogen sich nach altem Volksglauben die stürmischen Mächte der Winterzeit wieder zurück. In der letzten Rauhnacht, vom 5. auf den 6. Januar, werden an vielen Orten in Bayern und Österreich die Perchtenläufe abgehalten.

revier

Sternsinger
Als Sternsinger bezeichnet man die als Heilige Drei Könige verkleideten Menschen, meist Kinder. Sie gehen in der Zeit vom 25. Dezember bis zum 6. Januar von Haus zu Haus, um dieses mit der Inschrift C M B und der jeweiligen Jahreszahl zu segnen. Gleichzeitig sammeln sie dabei Spenden für wohltätige Zwecke. Die Heiligen Drei Könige kommen aus dem Morgenland. Sie folgten dem hellsten Stern am Himmel und brachten dem Jesuskind, dem Christkind, die wertvollen Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Die Wächter der Natur

An vielen Orten, vor großen Gebäuden, in Museen oder bei Veranstaltungen finden wir Wachtmeister. Ihre Aufgabe ist es, Dinge oder Personen zu schützen und dafür zu sorgen, dass niemand etwas Verbotenes tut und nichts passiert. Aber wusstest Du auch, dass es Wächter gibt, die auf unsere Natur aufpassen und sie beschützen?

Wusstest Du schon,…

  • dass Naturschutzwächter ehrenamtlich für den Schutz der Natur arbeiten?
  • dass Naturschutzwächter Führungen in der Natur anbieten und Wissen über die Natur vermitteln?
  • dass die Wächter der Natur mehr Verständnis für die Natur, die Umwelt und die wilde Tierwelt in der Bevölkerung erreichen wollen?
  • dass sie auf Veränderungen in der Natur achten und diese den Behörden melden, wie eine Art „Naturschutz-Polizei“? dass sich Naturschutzwächter für den Erhalt und den Schutz unterschiedlicher Arten einsetzen?
  • dass die Naturschutzwächter nach einem Gesetz handeln, dem Bayerischen Naturschutzgesetz? dass die Wächter während ihrer Arbeit immer ihren „Dienstausweis“ und ein spezielles „Abzeichen“ mittragen?
  • dass viele Jäger gleichzeitig auch Naturschutzwächter sind, weil ihre Aufgaben sehr ähnlich sind und Jäger und Naturschutzwächter „Anwälte“ der Natur sind?
  • dass die Wächter der Natur eine Ausbildung an der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege ablegen müssen, bevor sie ihren „Dienst“ als „Naturschutz- Polizei“ antreten dürfen und für ihre umfassenden Aufgaben gut gerüstet sind?
Wilde Wiesen

Wer schon einmal auf einer Wiese im hohen Gras lag, der weiß: Wiesen sind Lebensräume voller Farben, Geräusche und Gerüche. Doch was lebt und blüht denn da? Schau genau hin, dann entdeckst Du eine wundervolle kleine Welt.

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Die Schichten der Wiese und ihre Bewohner

Bodenschicht: Käfer, Würmer, Maulwurf, Maus, Hamster. Bodenbrüter wie Rotschenkel, Uferschnepfe, Braunkehlchen, Schafstelze, Wiesenweihe oder Sumpfohreule bauen hier ihre Nester

Streuschicht: Wiesenameisen, Asseln, Schnecken, Grillen, Laufkäfer und Tausendfüßler

Blatt- und Stengelschicht: Spinnen, Heuschrecken, Grillen, Schmetterlingsraupen, Marienkäfer

Blütenschicht: Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Vögel, Schwebfliegen, Wespen, Hornissen.

Wusstest Du schon, …

… dass eine Wiese in verschiedene Schichten aufgeteilt ist?

… dass in Wiesen bis zu 2.000 verschiedene Tier- und bis zu 60 unterschiedliche Pflanzenarten existieren können?

… dass der Landwirt die Wiesen meist als Futter für das Vieh verwendet und sie daher häufig mähen und düngen muss?

… dass es in gedüngten Mähwiesen und Rasenflächen nur etwa 15 Pflanzenarten gibt?

… dass die Beschaffenheit des Bodens und die Lage der Wiese entscheidend ist dafür, welche Pflanzen auf einer Wiese gedeihen und blühen?

… dass sich im Laufe des Jahres das Aussehen einer Wiese verändert und je nach Jahreszeit andere Pflanzen blühen?

… dass auch unsere Wildtiere, wie der Hase, die Pflanzen einer Wiese als „Apotheke“ brauchen, um gesund zu bleiben?

Moore - geheimnisvoller als du denkst

Es kommt fast in jeder guten Gruselgeschichte Moor im Wintervor, ist feucht, der Boden wabbelig, eingebettet in Nebel und irgendwie unheimlich: das Moor. Aber warum eigentlich? Die feucht-nassen Landschaften sind Heimat unzähliger kleiner Lebewesen und bergen eine fabelhafte Tier- und Pflanzenwelt.

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Tiere, die im Moor leben:
Amphibien und Reptilien, Libellen, Schmetterlinge und Käfer, Säugetiere und Vögel Zum Beispiel: die Bergeidechse, die Kreuzotter, der Moorfrosch, der Goldregen­pfeifer und der Moorbläuling

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Pflanzen, die im Moor wachsen:
Der Fieberklee, die Gemeine Moosbeere, die Glockenheide, der Sonnentau

Die Entstehung eines Moores
Unsere Moore in Bayern sind nach der letztenmoor im see Eiszeit entstanden, also vor rund 10.000 Jahren, als sich das Klima langsam wieder erwärmte. In dieser Zeit regnete es sehr oft. Außerdem schmolzen die Eispanzer und wurden ebenfalls zu Wasser. Dadurch wurden zahlreiche Täler und Gebiete überflutet, und es wuchsen besonders viele feuchtigkeits­liebende Pflanzen. Wenn sie starben, fielen sie ins Wasser und konnten nicht wie normaler­weise von Käfern und der Luft zersetzt werden. Das abgestor­benen Pflanzen­material sammelte sich an, und daraus bildeten sich unsere heutigen Moore.

Wusstest Du schon über Moore …

Das sind Deutschlands Superstars 2016

Jedes Jahr zeichnenVogel Organisationen einen Baum und verschiedene Tiere als Baum, Vogel oder Tier des Jahres aus. Eine große Ehre für oft ganz kleine Lebewesen. Doch warum werden genau diese ausgewählt und was ist so besonders an ihnen?

Der Baum des Jahres – die Winterlinde

Wusstest Du schon, dass…

  • die Winterlinde bis zu 1.000 Jahre alt werden kann?
  • die Winterlinde herzförmige Blätter ohne Haare hat, die Sommerlinde mit Haaren?
  • die Winterlinde 25 bis 30 Meter hoch werden kann?
  • die Winterlinde später blüht als die Sommerlinde, nämlich erst im Juli, und daher ihren Namen bekommen hat?
  • sie auch als „Bienenweide“ wichtig ist und man von Lindennektar mit Hilfe der Bienen den süßen Lindenblütenhonig gewinnen kann?

Das Tier des Jahres – der Feldhamster

Wusstest Du schon, dass…

  • der Preisträger sicherlich nichts von seiner Auszeichnung mitbekommen hat, weil er sich bereits im Oktober in seinen Bau unter den Acker zurückzieht und bis in das Frühjahr hinein schläft?
  • der Feldhamster zu den am stärksten bedrohten Säugetieren Deutschlands gehört?
  • man Tiere als Säugetiere bezeichnet, wenn sie ihre Nachkommen mit Muttermilch durch Säugen versorgen – ähnlich menschlichen Babys?
  • die moderne Landwirtschaft mit ihren Maschinen die Welt des Feldhamsters stark verändert hat, und er kaum mehr Futtervorräte für den Winter hamstern kann?

Der Vogel des Jahresder – Stieglitz

Wusstest Du schon, dass…

  • der Stieglitz zu den buntesten Singvögeln in Europa zählt?
  • der Stieglitz auch als Distelfink bezeichnet wird, weil er sich von Wildkräutern und ihren Samen ernährt?
  • er deshalb bedroht ist, weil Unkrautvernichtungsmittel viele Wildkräuter abtöten?
  • Stieglitze sehr gesellige Gefährten sind und die meiste Zeit in Gruppen zusammenleben?
Kleine Leute, grosse Beute

Als der Herbst ins Land zog und die Kastanienbäume ihre Früchte von den Bäumen schüttelten, machten sich die Kindergartenkinder der Stadt Gersthofen mit Tüten, Körben und Rucksäcken auf den Weg und haben fleißig gesammelt. Sie wollten teilnehmen an dem BJV-Frischling-Projekt „Kastanien sammeln – Rotwild füttern“ und um eine Fahrt in das Rotwildgatter nach Dachau zu „Hirsch, Kuh und Kalb“ wetteifern.

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Mit vereinten Kräften wurde die Beute eingesammelt und zum Wiegen gebracht.

Gatterbesitzer Alexander Popanz und der Beauftragte der Jungen Jäger Augsburg, Philipp Meitinger, wussten viel Interessantes über das Rotwild zu erzählen.

Der Kindergarten „Blumenwiese“ freute sich über seinen gewonnenen Wilderlebnistag. Er übernahm auch die Patenschaft eines Kalbes, die Kinder tauften es „Felix“.

Die Kinder der Kindergärten Gersthofens haben insgesamt über fünf Tonnen Kastanien gesammelt. Der Kindergarten „Blumenwiese“ hatte pro Kopf und Nase die meisten Kastanien gefunden und gewann den Wettbewerb. Die Mädchen und Buben und ihre Erzieherinnen freuten sich über ihren Sieg und statteten dem Rotwildgehege einen Besuch ab.

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Wer nicht lernt, der kann nicht viel!
Jagdhunde
Foto: S. Knöpfle

Hundegebell schallt durch den Wald, Jagdhörner erklingen und die Signalwesten der Jäger blitzen durch das dichte Holz: Es ist Drückjagdzeit. Während die Jäger auf ihren zugewiesenen Plätzen warten, bringen die Hunde das Wild in Bewegung. Wie ein eingespieltes Team jagen Hund und Herrchen zusammen.

Kleider machen Hunde!
Viele Jagdhunde tragen auf Drückjagden „Mäntel“ in Signalfarben.
Diese Westen dienen zu ihrem eigenen Schutz:
Die leuchtenden Farben können die Jäger und Besitzer der Hunde schon von weitem sehen. Außerdem schützen sie die Hunde durch ein ganz spezielles Material wie eine „Ritterrüstung“ vor Verletzungen.

Doch es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Wusstest Du schon …

  • dass bei einer Drückjagd die Jagdhunde eine wichtige Rolle spielen?
  • dass die Jagdhunde für ihren Einsatz auf einer Drückjagd extra ausgebildet werden müssen?
  • dass es zur Ausbildung der Jagdhunde spezielle Übungsplätze, die „Schwarzwildübungsgatter“ gibt?
  • dass ein „Schwarzwildübungsgatter“ ein eingezäunter Bereich ist, in dem Wildschweine leben?
  • dass die Jagdhunde dort erlernen, wie sie die Schweine aus ihren Verstecken jagen und in Bewegung bringen können?
  • dass es sehr strenge Vorschriften gibt, damit die Jagdhunde die wilden Schweine nicht verletzen?
  • dass die Übung in solchen Gattern wichtig und notwendig ist, damit die Wildschweine waidgerecht gejagt werden können?
  • dass man unter „Waidgerechtigkeit“ Regeln versteht, die sich die Jäger selbst geben, um verantwortungsvoll mit den Tieren und der Natur umzugehen und um ihnen unnötiges Leid zu ersparen?
Der Wald wird zum Farbenmeer

Wenn die Tage kürzer werden, die Temperaturen zurückgehen und die Sonne ihre Kraft verliert, zieht der Herbst ins Land und die Natur wechselt ihr Farbenkleid. Aus dem saftigen, frischen Grün des Sommers wird ein buntes Farbenmeer. Welcher Zauber steckt dahinter?

Zurück bleiben Braun, Gelb und Orange, die ursprünglichen Farben der Blätter, die vom hell leuchtenden Chlorophyll zuvor überdeckt wurden. Nur die rote Farbe entsteht im Herbst neu. Sie ist eine Art „Sonnencreme“ für die restlichen Spätsommersonnenstrahlen, bis die Blätter abfallen. Außerdem zieht sich auch das Wasser aus den Blättern in den Stamm zurück. Dies ist besonders wichtig, da die Pflanze sonst bei Frost erfrieren würde.

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Wusstest Du, …

  • dass der „Zauberstoff“ Chlorophyll – das ist der grüne Farbstoff der Pflanzen – mit Hilfe des Sonnenlichtes aus Kohlenstoffdioxid und Wasser Traubenzucker herstellt, der dem Baum als Nahrung dient?
  • dass dabei der für uns lebensnotwendige Sauerstoff entsteht?
  • dass Sauerstoff ein Gas in der Luft ist, das wir zum Atmen benötigen?
  • dass sich Chlorophyll nur mit Hilfe des Sonnenlichtes bildet?
  • dass im Herbst die Sonnenstunden weniger werden, sich dadurch auch die Chlorophyllbildung verringert und der grüne Farbstoff sich zum Schutz vor der Kälte in die Äste und den Stamm des Baumes zurückzieht?
  • dass dadurch die Blätter langsam ihre frische, grüne Farbe verlieren und stattdessen andere Farbstoffe immer mehr hervortreten, die den Blättern ihre bunte Herbstfarbenpracht geben?
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Pfeifen auf dem Buchenblatt
Rehe
Rehpaar zur Blattzeit, Foto: Astrid Brillen (piclease.de)

Mitte Juli beginnt sowohl für das Rehwild als auch für den Jäger die wohl spannendste Zeit im Revier: die Rehbrunft oder auch Blattzeit.

In diesen Wochen paaren sich die Böcke mit den Geißen. Dabei geht es manchmal ziemlich laut zu. Wenn der Bock zu aufdringlich wird, schreien die Geißen ängstlich auf. Der Jäger nutzt die Laute der Rehgeiß, er ahmt sie mit einem Pfiff über ein Blatt nach und lockt damit den Bock an.

Pfeifen auf dem Buchenblatt
Pfeifen auf dem Buchenblatt

Fortpflanzung beim Rehwild
• Die Brunft findet Mitte Juli/Anfang August statt.
• Die Böcke verlassen auf der Suche nach brunftigen Geißen ihre Gebiete.
• Sie orientieren sich dabei an dem Fiepen der Kitze, denn sie wissen, wo ein Kitz ist, ist immer auch eine Geiß dabei.
• Rehe haben eine so genannte Keimruhe: Das befruchtete Ei ruht bis etwa Mitte Dezember im Bauch der Geiß, erst dann wächst der Embryo.
• Rehgeißen sind 9,5 Monate trächtig. Sie bringen im Mai/ Juni des nächsten Jahres ein bis zwei Kitze zur Welt.

Erste Hilfe für vier Pfoten

Jagdhunde sind für die Jagd unersetzlicJagdhundh.

Die treuen Gefährten auf vier Pfoten sind von der Seite ihrer Herrchen nicht wegzudenken. Ob Fährtenarbeit, Bringen von Wild, Wald- und Feldarbeit oder Wasserarbeit – der Jäger und sein Hund sind ein eingespieltes Team.

Doch auch Jagdhunde können krank werden oder sich bei ihrer Arbeit verletzen. Dann brauchen sie die Hilfe ihres Herrchens.

So versorgt ein Jäger seinen Hund

Nützliche Tricks bei einer Schnittverletzung an der Pfote:

  • Der Jäger macht die Wunde mit Desinfektionsmittel sauber.
  • Anschließend trennt er die Zehen des Hundes mit ein bisschen Watte, damit sie nicht verkleben.
  • Dann wickelt er den Watteverband um die verletzte Pfote.
  • Zum Schutz bindet er sie zusätzlich mit einem Tape-Verband ein. So kann die Wunde von innen her ausheilen.
  • Achtung: der Verband muss regelmäßig gewechselt werden.
  • Zum Schluss braucht jeder Jagdhund noch ein Leckerli!
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Nützliche Tricks bei einer Schnittverletzung an der Pfote:

  • Der Jäger macht die Wunde mit Desinfektionsmittel sauber.
  • Anschließend trennt er die Zehen des Hundes mit ein bisschen Watte, damit sie nicht verkleben.
  • Dann wickelt er den Watteverband um die verletzte Pfote.
  • Zum Schutz bindet er sie zusätzlich mit einem Tape-Verband ein. So kann die Wunde von innen her ausheilen.
  • Achtung: der Verband muss regelmäßig gewechselt werden.
  • Zum Schluss braucht jeder Jagdhund noch ein Leckerli!

Hast Du auch einen Hund als treuen Spielgefährten? Mit der richtigen Versorgung kannst Du Deinem Vierbeiner helfen, damit er gesund und munter bleibt. Willst Du mehr über Jagdhunde und ihre Aufgaben wissen, dann besuche auf unserer Frischlingsseite „Tierisch interessant“

Blühende Wohnung für wilde Tiere

Wenn die Tage länger und die Sonnenstrahlen wärmer werden, erwacht die Pflanzenwelt wieder zum Leben. Überall kann man jetzt junge Triebe und Knospen erblicken, die ihre „Hälse“ in Richtung Sonne recken. Aber eine Blütenpracht ist besonders vielfältig: die der wilden Hecke.

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Schichten der Hecke

Bodenschicht:    Moose und Flechten
Krautschicht:      krautartige Pflanzen und kleine Hölzer
Strauchschicht:  Sträucher bis zu fünf Meter Höhe
Baumschicht:     Sträucher und Bäume über fünf Meter Höhe

Bewohner der Hecke

zahlreiche Singvögel, Sperber, Fasan, Rebhuhn, Spinnen, Käfer, Ameise, Schmetterlinge, Mäuse, Fledermäuse, Igel, Kröten, Heuschrecken, Grasmücken, Wildbienen, Blindschleichen aber auch Rehwild und Feldhase und viele mehr

Pflanzen der Hecke

Schlehe, Holunder, Weißdorn, Heckenrose, Brombeere, Haselnuss, Wolliger Schneeball, Pfaffenhüttchen, Liguster, Eberesche, Feldahorn, Traubenkirsche,…

Frühling ist nicht gleich Frühling

Im März beginnt der Frühling, der Schnee schmilzt, die Strahlen der Sonne gewinnen wieder an Kraft und die Wiesen und Gärten verwandeln sich langsam in ein Blütenmeer. Wer jetzt mit offenen Augen durch die Natur geht, entdeckt eine Welt voller kleiner Wunder.

Wer mit offenen Augen durch die Natur geht, entdeckt eine Welt voll kleiner Wunder. Besonders im Frühling, wenn die Natur wieder zu leben beginnt, lohnt es sich, genauer hinzusehen.

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Der Frühling lässt sich in drei Phasen einteilen:
Den Vorfrühling, den Erstfrühling und den Vollfrühling.
Diese Einteilung nennen die Wissenschaftler „phänologischer Frühling“. Das bedeutet, sie teilen die erste Jahreszeit in kleine Phasen ein.

Die drei Phasen des Frühlings

So spricht man vom Vorfrühling, wenn die ersten Schneeglöckchen und Märzenbecher das Licht der Welt erblicken und die Kätzchen des Haselnusstrauchs zu stäuben beginnen.

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Schneeglöckchen (Norbert Hirneisen, piclease)

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Märzenbecher
(Ingrid Altmann, piclease)

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Haselblütenkätzchen

Sobald die Forsythien zu blühen beginnen, die Kirsch- und Pflaumenbäume blühen und kleine Gänseblümchen die grünen Wiesen sprenkeln, ist der Erstfrühling angebrochen.

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Forsythien
(Hanns-Frieder Michler, piclease)

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Gänseblümchen
(Thorsten Schier, piclease)

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Obstblüten

Der Vollfrühling ist angekommen, wenn der Apfelbaum und der Fliederstrauch ihre Blütenpracht in die Sonne strecken und Löwenzahn und Butterblumen sich zu den Gänseblümchen auf der Wiese gesellen.

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Löwenzahn

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Fliederblüten

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Butterblumenwiese (Manfred Nieveler, piclease)

Neue Wohnungen im Wald zu vermieten
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Blaukehlchen, Erich Thielscher (piclease.de)

Wer mit offenen Augen und offenen Ohren durch den Wald geht, kann sie sehen und hören: unsere heimischen Waldvögel. Doch kaum einer weiß, dass viele Vogelarten unter „Wohnungsnot“ leiden und keine geeigneten Nistplätze finden. Daher bauen viele Jäger Nistästen und bringen diese als neue „Mietwohnung“ im Wald an.

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Rotkehlchen, A.H.

Mach mit!

Auch Du kannst unsere heimischen Vögel bei ihrer Wohnungssuche unterstützen. Baue zusammen mit einem Erwachsenen einen Nistkasten und hängt ihn gemeinsam beispielsweise im Garten an einen Baum.
Die Bauanleitung für einen Dohlenkasten findest Du auf unserer Seite in der Bastelecke. Im Baumarkt kann man auch bereits fertige Nistkästen kaufen.

Wusstest Du schon…
dass die „Wohnungsnot“ im Wald so groß ist, dass manche Nistkästen sogar doppelt belegt werden?

Fleißige Sammler und echte Schlafmützen

Wenn die bunten Blätter fallen, ist es für einige wilde Bewohner an der Zeit, sich für den anstehenden Winter zu rüsten. Hier sucht der Igel ein „Haus aus Laub“, dort sammelt die Waldmaus wertvolle Vorräte für die kalte Zeit und ein Eichelhäher legt große Futterdepots für den Winter an.

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Feldhamster © Helmut Heimpel, piclease.de

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Siebenschläfer © Horst Berger, piclease.de

Schlafmütze:
Der Siebenschläfer frisst sich voll mit Beeren, Nüssen, Insekten und Schnecken und hält dann sieben Monate Winterschlaf

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Eichhörnchen © Antje Deepen-Wieczorek , piclease.de

Fleißiger Sammler:
Das Eichhörnchen sammelt Nüsse, Samen und Knospen für den Winter. Dann zieht es sich in sein Nest aus Reisig und Moos zurück. Einen echten Winterschlaf hält es nicht.

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Eichelhäher © Erich Thielscher, piclease.de

Fleißiger Sammler:
Der Eichelhäher kann bis zu zehn Eicheln in seinem Kehlsack transportieren, die er im Boden oder in Baumspalten für die kalte Jahreszeit versteckt. Seiner Lieblingsspeise, den Eicheln, verdankt er seinen Namen.

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Igel © Wilhelm Gailberger, piclease.de

Schlafmütze:
Nachdem sich der Igel seinen Bauch mit Larven, Regenwürmern und Käfern vollgeschlagen hat, sucht er seinen Unterschlupf aus Moos und Laub zur Winterruhe.

Wilde Früchtchen

Obwohl Wildobst eigentlich seit Hunderten von Jahren bei uns heimisch ist, kannst Du es nur noch selten in unserer Natur fi nden. Dabei sind die wilden Früchte wie Äpfel, Birnen, Kirschen oder Zwetschgen für unsere Wildtiere eine wichtige Nahrungsquelle und versorgen sie mit notwendigen Vitaminen und Nährstoffen. Nicht nur die Früchte, sondern auch die Blüten der Wildobstbäume und -sträucher sind für allerlei Insekten wertvoll.

Wildobst – frisch und gesund!

Nicht nur für die Wildtiere, auch für Dich sind einige der wilden Früchte sehr gesund und besitzen wertvolle Inhaltsstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, Fruchtsäuren und vieles mehr.

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ACHTUNG!

Nicht alle wilden Früchte sind für uns Menschen genießbar! Du darfst nur pflücken und essen, was Du sicher kennst!

Der außerirdische Kitzretter

Im Mai und Juni erblicken die Rehkitze das Licht der Welt. Sie liegen in ihren Lagern oder tapsen wackelig der Geiß hinterher. Doch in den ersten Wochen ihres jungen Lebens sind die niedlichen Rehkitze großen Gefahren ausgesetzt: Sie sind nicht nur eine leichte Beute für Raubtiere, sondern werden oftmals Opfer der großen Mähmaschinen, die im Frühsommer über die Wiesen fahren. Damit die Kleinen vor dem Mähtod bewahrt werden, suchen viele Jäger vor der Mahd die Wiesen nach abgelegten Kitzen ab und retten diese. Damit sie auch wirklich alle Kitze finden, hat der BJV einen jetzt fliegenden Kitzretter zur Hilfe.

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Rehkitz im Gras, Foto: Ludger Wirooks (piclease)

Der Oktokopter – der „fliegende Kitzretter“

  • ist ein Fluggerät mit einer Infrarotkamera
  • überfliegt Wiesen und sucht sie nach Kitzen ab
  • zeigt durch ein Wärmebild auf, wo sich die Kitze verstecken
  • wurde in Zusammenarbeit mit Projektpartnern wie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, der Technischen Universität München und dem BJV entwickelt
  • ist im Frühsommer nahezu täglich im unermüdlichen Einsatz
oktokopter

Oktokopter checkt die
Wiese ab

ACHTUNG: Jungtiere nicht anfassen!

Wenn Du ein abgelegtes Kitz oder andere Jungtiere entdeckst, darfst Du diese auf keinen Fall anfassen, streicheln oder gar mitnehmen.

Einschulung für Hundewelpen

Sie sind klein, tapsig, haben ein weiches Fell und sind sehr neugierig: Hundewelpen. Die treuen Gefährten auf vier Pfoten sind von der Seite ihrer Herrchen nicht wegzudenken. Jäger und Hund sind ein eingespieltes Team.

Doch bis ein Welpe sein Zeugnis als „brauchbarer Jagdhund“ bekommt und somit seinem Jäger ein Gehilfe ist, muss er in einer speziellen Schule verschiedene „Fächer“ belegen und abschließend sogar eine Prüfung bestehen.Doch bis ein Welpe sein Zeugnis als „brauchbarer Jagdhund“ bekommt und somit seinem Jäger ein Gehilfe ist, muss er in einer speziellen Schule verschiedene „Fächer“ belegen und abschließend sogar eine Prüfung bestehen.

Jagdhund

Funny, Deutsch-Kurzhaar,
F: Ilona Inzelsberger

die hundeschule

Ein Welpe ist in den ersten Monaten seines Lebens in der sogenannten Prägungsphase, in der er besonders gut Dinge lernen und sich einprägen kann. Deswegen muss der Jäger mit der Erziehung seines Gefährten früh beginnen.

Jugendprüfung:

  • Erste Prüfung eines Welpen mit acht bis 15 Monaten
  • Der Junghund kann zeigen, was in ihm steckt.
  • Geprüft werden Wasserfreude, Schussfestigkeit, Laut, Wesensfestigkeit, Stöberfreude und Spurwille.
  • Außerdem wird seine Gesundheit überprüft, zum Beispiel ob alle Zähne beim jungen Hund da sind.
Welpe

Max, Weimaraner, F: Dean Gues

Hund im Wasser

Aika, Deutsch Drahthaar, F: Manfred Würf

Brauchbarkeitsprüfung:

  • Um ein „brauchbarer Jagdhund“ zu sein, muss der junge Vierbeiner nach dem Besuch der Hundeschule verschiedene „Jagd-Fächer“ bestehen.
  • Dazu gehören: Schussfestigkeit, Apell und Gehorsam, Leinenführigkeit, Fährtenarbeit, Bringen von Wild, Wald- und Feldarbeit sowie Wasserarbeit
  • Nach dieser Prüfung darf der Jagdhund seinen Jäger als Gehilfe zur Jagd begleiten.

Schicke auch Deinen Hund in die Schule!
Hast Du einen Hund als Spielgefährten? Nicht nur Jagdhunde müssen zur „Schule“ gehen, auch Hunde, die als Haustiere gehalten werden, müssen ihrem Herrchen folgen. Deswegen bietet der BJV auch für Nichtjäger und ihre Begleiter Hundekurse an. Frage doch mal bei der Kreisgruppe Deiner Heimat nach!

Der Tümpel erwacht zum Leben

Im Winter, wenn eine Eis- und Schneedecke über den Teichen und Tümpeln liegt, wirkt er tot und verlassen.

Doch schon im Februar kehrt das Leben langsam zurück, wenn die ersten Wasservögel, wie die Stockenten, ihr buntes Gefieder bekommen, zu balzen beginnen und ab März ihre Eier legen, aus denen vier Wochen später die Entenküken schlüpfen.

Spätestens, wenn im März die Laichwanderung der Erdkörten und Grasfrösche sattfindet und die Männchen mit ihren Lockrufen um die Weibchen werben, ist wieder ein reges Treiben am Ufer zu beobachten.

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blaustern
schluesselblumen
weidenkaetzchen
eintagsfliege
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Richtig quirlig wird es Ende März. Hunderte von kleinen Kaulquappen schlüpfen und drängen sich an der Wasseroberfläche. Im April zeigt der Tümpel stolz seine Blütenpracht. Die gelben Blüten der Schlüsselblumen und Sumpfdotter­blumen leuchten um die Wette. An Weiden, Erlen und Holunder sprießen kleine hellgrüne Blättchen.

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laichballen
kaulquappen

Inzwischen sind auch die Stockentenküken geschlüpft und erkunden mit ihrer Mutter das Gewässer. Dicht unter der Wasseroberfläche müssen sich die frisch geschlüpften Kaulquappen vor den Rückenschwimmern in Acht nehmen, die nach Essbarem jagen.

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Eintagsfliegen feiern Hochzeit und das Molchweibchen legt ihre Eier, aus denen kleine Molchlarven schlüpfen und im Laufe des Sommers zu Molchen heranwachsen.

Auch das Gelbrandkäferweibchen legt in den Monaten März und April bis zu 1000 Eier an Wasserpflanzen ab. Wer genauer hinsieht, kann eine große Anzahl Köcherfliegen am Uferrand sitzen sehen und Steinfliegenlarven beim Schlüpfen beobachten.

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steinfliegen

Hier und da lässt sich eine Winterlibelle blicken. Im April brütet das Blässhuhn auf einem Schwimmnest seine Eier aus. Der Kindergarten im Tümpel ist eröffnet!

Sei ein Forscher und erkunde die Artenvielfalt des Tümpels!
Bastel Dir Deine eigene Becherlupe und beobachte auch die Unterwasserwelt !

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Achtung: Rehkitze nicht anfassen

Achtung:
Rehkitze nicht anfassen und Hunde an die Leine!

Rehkitz im gras
Rehkitz im Gras, Foto: Helmut Heimpel (piclease)

Von Mai bis Mitte Juni erblicken die kleinen Rehkitze das Licht der Welt oder wie der Jäger sagt: die Rehkitze werden gesetzt. In den ersten vier Lebenswochen bleibt das Kitzlein in der Deckung, während seine Mama nur alle paar Stunden zum Säugen zu ihm zurückkehrt, um nicht unnötig auf ihr Kleines aufmerksam zu machen. Nicht nur durch hohes Gras, sondern auch durch seine Färbung und seine anfängliche Geruchlosigkeit ist es vor Raubtieren und Feinden aus der Luft geschützt. Wenn Gefahr droht, duckt sich das Kitzlein und bleibt starr am Boden liegen. Dies wird ihm allerdings zum Verhängnis, wenn sich Mähmaschinen nähern. Auf diese Art und Weise werden jährlich tausende Kitze getötet. Bevor eine Wiese gemäht wird, sollte der Bauer daher immer den Jäger informieren, damit dieser die Wiese nach abgelegten Kitzen absuchen kann. Vorsichtig und mit dichten Grasbüscheln kann dieser es aus der Wiese tragen. Wichtig dabei ist, dass er das Rehkitz nicht mit bloßen Händen anfasst. Die Gefahr ist sonst sehr groß, dass die Rehgeiß ihr Kitz nicht mehr annimmt. Mit vier Wochen verlässt das Kleine sein Versteck und folgt seiner Mutter.

SO HANDELST DU RICHTIG:

1. Jungtiere auf keinen Fall anfassen:
So niedlich sie auch aussehen, Du darfst Jungtiere nicht streicheln oder gar mit meist ihr sicherer Tod.

Rehkitz
Rehkitz im Gras, Foto: Ludger Wirooks (piclease)

2. Hunde unbedingt an die Leine nehmen:
Obwohl Du die Jungtiere meistens nicht sehen kannst, kann Dein Hund beim Durchstreifen von Wiesen oder Hecken die Kleinen aufspüren und Schlimmes anrichten.

3. An Weihern, Tümpeln oder Flussrändern sind vor allem gefiederte Jungtiere zu finden. Deswegen gilt auch hier: Hunde nicht von der Leine oder gar schwimmen lassen!

4. Auch Du solltest während der Aufzuchtzeit die Jungtiere nicht stören und einen großen Bogen um ihre Verstecke und Lager machen!

Wusstest Du schon…
… dass der Bayerische Jagdverband zusammen mit dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum einen Kitzretter entwickelt hat? Das ist eine Art „Hubschrauber“ mit einer Kamera, die auf Körperwärme reagiert und so das Versteck des kleinen Rehs verrät? Dadurch kann es vor dem sicheren Mähtot gerettet werden.

Die Möbel des Waldes

Wenn es ruhig wird im Wald und das Jagdjahr sich seinem Ende neigt, beginnt für den Jäger eine anstrengende Zeit: Jetzt heißt es Hochsitze bauen, Kanzeln aufstellen, Fütterungen säubern und das Revier für das kommende Jagdjahr einrichten und „aufmöbeln“.

Die Ansitzleiter
… ist ein Sitz aus Holz mit langen „Beinen“, von dem aus der Jäger das Wild gut beobachten und erlegen kann.

Die Kanzel
… ist anders als die Ansitzleiter ein kleines Häuschen, das rund herum geschlossen und mit Fenstern versehen ist. Der Vorteil einer Kanzel ist, dass das Wild den Jäger nicht „in den Wind bekommt“, sprich ihn nicht riechen kann.

Die Fütterung
… ist eine Futterkrippe für unsere Wildtiere. Der Jäger baut sie, um den Wildtieren in Notzeiten zu helfen. Im Frühjahr, wenn sie nicht mehr benötigt wird, muss der Jäger sie entleeren und sauber machen.

Die Salzlecke
… liefert den Wildtieren, wie Reh und Hirsch, aber auch Feldhasen, wichtige Mineralien und Nährstoffe. Der Jäger spreizt dazu ein Stück Salzleckstein in einen Wurzelstock, an dem das Wild lecken kann.

ansitzleiter

Ansitzleiter

kanzel

Kanzel

futterkrippe

Futterkrippe

salzlecke

Salzlecke

Achtung:
Hochsitze, Kanzeln und ähnliches sind kein Spielzeug! Hinaufklettern ist verboten! Damit will Dir der Jäger nicht die schöne Aussicht verderben, sondern dafür sorgen, dass Dir nichts passiert. Da Holz verwittern kann und möglicherweise morsch sein könnte, ist das Betreten gefährlich.

Du kannst Dir aber Deinen eigenen Mini-Hochsitz bauen. Wie siehst Du hier.

Fotos: M. Breuer

Frau Holle schüttelt – der Jäger füttert

Wer wartet nicht schon darauf, dass Frau Holle wieder kräftig ihre Betten schüttelt? Kaum bedeckt der erste Schnee Berge, Wiesen und Wälder, holen wir die Schlitten aus den Kellern, schnallen uns Ski oder Snowboard an die Füße. Was für uns puren Winterspaß bedeutet, ist für unsere Wildtiere harter Überlebenskampf. Mit der geschlossenen Schneedecke wird für sie die Nahrungssuche fast unmöglich. Um ihnen über diese harte Zeit zu helfen, baut der Jäger im Spätherbst Fütterungen und befüllt sie in der Notzeit mit artgerechtem Futter.

Tipp: Hier kannst du einen Fährtenfinder ausschneiden und damit im Winter die Spuren mancher Tiere zuordnen.

Welches Wildtier an welche Fütterung kommt, kannst du an Hand der Fährten und Spuren verfolgen:

Tierspuren
Freizeitpark Wald?

Im Herbst verzaubern die Wälder mit ihrer bunten Pracht. Nie sieht unser Wald einladender aus als jetzt. Die letzten wärmenden Sonnenstrahlen locken die Menschen aus dem Haus: dort schleicht ein Pilzsammler durchs Unterholz, hier prescht ein Mountainbiker querfeldein den Hang hinunter, dort drüben nimmt ein Jogger eine Abkürzung abseits der Wege, in der Ferne pfeifen Wanderer auf den abenteuerlichsten Pfaden ihre Lieder und im letzten Tageslicht wird ein Hund von seinem Herrchen zum Gassi gehen ausgeführt.

revier

Verbotsschilder sind keine Spielverderber, sondern oft zum Schutz der Wildtiere

Doch was raschelt dort in der Dickung? Vielleicht ein Fuchs? Oder ein Reh? Falsch! Völlig voller Laub bahnt sich ein Geocacher seinen Weg durch das Geäst. Er ist auf einer elektronischen Schnitzeljagd kreuz und quer durch das „Wohnzimmer“ unserer Wildtiere unterwegs auf der Suche nach einem Geocache. Das ist ein kleiner versteckter Behälter im Waldboden oder zwischen Baumwurzeln, der ihm sein neues Ziel verrät.

Egal ob Spaziergänger, Sportler oder Schatzsucher, eines haben alle gemeinsam: Kreuz und quer tram­peln sie rücksichtslos durch die „Wohnstube“ unserer Wildtiere als wäre sie ein Freizeitpark, der uns Menschen allein gehört.

Dies kann für die Waldbewohner schlimme Folgen

haben. Sie fühlen sich in ihren Verstecken gestört und müssen ihre schützende Umgebung verlassen. Das erzeugt Unruhe und Stress. So verbrauchen sie wertvolle Energie. Um ihren Energievorrat wieder aufzufüllen, kommt es häufig dazu, dass sie auch Forstpflanzen verbeißen. Das ist der Grund, dass oftmals der falsche Schluss gezogen wird, es gäbe zu viel Wild im Wald. Doch das Problem ist nicht unser Wild, sondern wir, der Störenfried Mensch. Daher lautet das oberste Gebot im Wald: auf den Wegen bleiben und Rücksicht nehmen!

Kennst Du schon das Projekt der Vorarlberger Landesregierung:

„RespekTIERE deine Grenzen!“?

Verbotsschilder sind keine Spielverderber, sondern oft zum Schutz der Wildtiere

Besuch für unsere Bergbewohner

Im Herbst bekommt das Wild in den Bergen besonders viel Besuch. Unzählige Wanderer machen sich an sonnigen Tagen auf zum Gipfel unserer bayerischen oder österreichischen Alpen. Nicht selten kann man dabei Wildtiere beobachten, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt: Hier klettert eine Gams in der Steilwand, dort springt ein Steinbock über eine Felsschlucht, hoch oben schreit ein Adler und in der Ferne spitzt ein Murmel neugierig aus seinem Bau hervor.

Wichtige Regeln für Deine Bergtour:
➻ Rücksichtsvoller Umgang mit der Natur und den Wildtieren
➻ Keinen Müll hinterlassen
➻ Auf den Wegen bleiben und die Wildtiere nicht stören
➻ Unnötigen Lärm vermeiden

Wusstest Du …

  • dass der Steinadler eine Spannweite von über 2,30 Meter hat?
  • dass der Steinadler nicht jedes Jahr ein Junges aufzieht?
  • dass die Gams ihren „Bart“ am Rücken trägt, aus dem die Jäger einen „Gamsbart“ machen und auf ihrem Hut tragen?
  • dass die Familie der Murmeltiere gemeinsam Winterschlaf hält?
  • dass die orangefarbenen Nagezähne des Mankeis ständig nachwachsen und als Trophäe zählen?
  • dass man das Alter des Steinbockes an den Jahresringen seiner Hörner abzählen kann?

Bist Du auch ein „Gipfelsteiger“?
Halte Augen und Ohren offen, wenn Du in den Bergen bist! Wenn Du ein „Adlerauge“ hast, erspähst Du vielleicht einen „Kletterweltmeister“ oder einen „Klippenspringer“.

Die Wald- und Wiesenapotheke

Wer kennt das nicht? Schrammen, Stiche und Blasen nach einem abenteuer­lichen Tag in der Natur. Ob beim Wandern, beim Mountainbiken oder nach einer Entdeckungstour, wer keine Schrammen hat, hat nichts erlebt, so sagt man.
In unserer Forscherecke findest Du Tricks und Tipps zur Ersten Hilfe direkt in und aus der Natur.

Frisches Wasser als wichtigster „Ersthelfer“

Wasserfall
Frisches Quellwasser ist der beste Ersthelfer bei kleinen Verletzungen wie Blasen, Stiche, Schrammen

Es ist leicht zu finden und besitzt große Wirkung: frisches Wasser. Ob bei Schürfwunden, Prellungen, Verstauchungen oder juckenden Insektenstichen, kühles, frisches Wasser wäscht den Dreck aus Deiner Wunde oder kühlt Deinen Stich. Eine bessere „erste Hilfe“ gibt es nicht. Aber Achtung: Du musst unbe­dingt Wasser aus einem fließenden und sauberen Gewässer benutzen. Dreckiges, warmes Wasser kann Bakterien enthalten und ist zur „ersten Hilfe“ nicht geeignet! Am ehesten findest Du frisches Wasser in einem Brunnen, in einem Bach oder einer Quelle.

„Spitzwegerich-Indianerpflaster“

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Mit Spitzwegerich lässt sich der Juckreiz lindern (Foto: Jörg Hemmer, piclease)

Spitzwegerich findest Du meist am Wegesrand oder an Äckerrändern. Für Dein Indianer-Pflaster musst Du aus den Blättern des Spitzwegerichs einen Brei machen und ihn auf der verletzten Stelle verteilen. Wenn Du den Brei mit einem weiteren Blatt umwickelst und befestigst, kann dieser nicht so schnell von der Wunde fallen. Spitzwegerich ist besonders gut dafür geeignet, das Jucken von Mückenstichen und Brennnesseln zu lindern.

gänseblümchen
Gänseblümchen sind ein tolles Schmerz- und Wundheilmittel (Foto: Erhard Nerger, piclease)

Heilende „Gänseblümchenwickel“

Gänseblümchen helfen Dir, leichte Prellungen und Verstauchungen zu versorgen. Ähnlich dem Spitzwegerich kommt die heilende Wirkung der Gänseblümchen auch erst zum Vorschein, wenn Du sie zerkleinerst und so mit einem frischen Tuch um Deine verletze Stelle wickelst.

Frischer Kamillenblütentee, Kamillenwickel oder ein Bad aus Kamille

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Kamillenblüten wirken innerlich als Tee und äußerlich als Wickel oder Bad (Foto: Ellen Franz Vehlefanz, piclease)

Kamillenblüten mit heißem Wasser aufgegossen helfen besonders gegen Bauchweh. Sammle ein paar Kamillenblüten, breite sie auf einem Geschirrtuch aus und lasse sie trocknen. Für eine Tasse Tee brauchst Du einen gehäuften Esslöffel voll getrockneter Kamillenblüten und 150ml gekochtes Wasser. Du musst den Tee gut ziehen lassen und durch ein Sieb gießen. Mit einem Löffel Honig kannst Du ihn versüßen. Ein Kamillenbad fördert außerdem die Heilung von Wunden und Verletzungen. Auch aus Kamillenblüten kann man heilende Wickel und Umschläge machen.

Das bunte Farbenmeer im Wald

Wenn die Tage kürzer werden, die Temperaturen zurück gehen und die Sonne ihre Kraft verliert, zieht der Herbst ins Land und die Natur wechselt ihr Farben­kleid. Aus saftigem, frischem Grün des Sommers wird ein buntes Farbenmeer.

Doch welcher Zauber steckt dahinter?

Das Zauberwort heißt Chlorophyll. Dies ist der grüne Farbstoff der Pflanzen, der sich in winzigen Zellen im Blatt befindet. Er stellt mit Hilfe des Sonnenlichtes aus Kohlenstoffdioxid und Wasser Traubenzucker her, der dem Baum als Nahrung dient. Dabei entsteht außerdem der für uns lebensnotwendige Sauerstoff, ein Gas in der Luft, das wir zum Atmen benötigen. Chlorophyll bildet sich allerdings nur mit Hilfe des Sonnenlichtes. Wenn im Herbst die Sonnenstunden weniger werden, verringert sich auch die Chlorophyll-Bildung und der grüne Farbstoff zieht sich zum Schutz vor der Kälte in die Äste und den Stamm des Baumes zurück. Dadurch verlieren die Blätter langsam ihre frische, grüne Farbe. Stattdessen treten andere Farbstoffe immer mehr hervor und geben den Blättern ihre bunte Herbstpracht.

Zurück bleiben braun, gelb und orange, die ursprünglichen Farben der Blätter, die vom hell leuchtenden Chlorophyll zuvor überdeckt wurden. Nur die rote Farbe entsteht im Herbst neu. Sie ist eine Art „Sonnencreme“ für die restlichen Spätsommersonnenstrahlen, bis die Blätter abfallen. Außerdem zieht sich auch das Wasser aus den Blättern in den Stamm zurück. Dies ist besonders wichtig, da die Pflanze sonst bei Frost erfrieren würde.

Herbstkranz und Blätterkrone basteln

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Hochzeit im Walde

In den Sommermonaten Juli und August findet die Hochzeit der Rehe statt.
Oder wie der Jäger sagt: die Brunft oder Blattzeit.

In dieser Zeit wirbt das männliche Reh, der Bock, mit viel Ausdauer um seine auserwählte Dame, die Rehgeiß. Diese symbolisiert mit Duftstoffen ihre Paarungsbereitschaft. Wenn sich der verliebte Bock seiner Herzdame nähert, neckt sie ihn gerne und läuft vor ihm davon. Natürlich will sie, dass er ihr „nachläuft“ und ihr „Herz erobert“. Während dieses Spiels kann man die Rehe auch am hellen Tag im Wald und auf Feldern „Fangerl“ spielen sehen.  Wenn sich zwei Böcke die gleiche Geiß auserkoren haben, kämpfen sie regelrecht um ihre Dame. Der Sieger dieser Rivalenkämpfe darf sich der Geiß annähern und ihre Verfolgung aufnehmen.

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Rehpaar, © Astrid Brillen (piclease)

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rennendes Reh, © Astrid Brillen (piclease)

Da die liebestollen Rehe in dieser Zeit im wahrsten Sinne des Wortes „blind vor Liebe“ sind, laufen sie leider bei jeder Tages- und Nachtzeit vermehrt über Straßen und werden von Autos erfasst. Um das Unfallrisiko mit Rehen zu verringern, ist es wichtig, dass die Autofahrer in dieser Zeit besonders vorsichtig fahren und achtsam sind.

Nach einer erfolgreichen Fortpflanzung, das heißt, wenn eine Eizelle der Geiß befruchtet wurde, ruht diese bis in den Winter hinein.

Nach dieser Keimruhe, wie der Jäger diese Ruhepause nennt, beginnt der Embryo ab Januar heranzuwachsen.
Im Mai werden die kleinen Kitze gesetzt und erblicken das Licht der Welt.

Wusstest Du schon …

… dass der Jäger von Blattzeit spricht, weil er mit einem Buchenblatt das Fiepen
der Rehgeiß nachmachen kann und damit den brunftigen Bock anlockt?

… dass der Jäger auch den Fieplaut des Rehkitzes nachahmen kann und
damit ebenfalls den Bock anlockt, der sich sicher ist:
Wo das Kitz ist, ist die Mama nicht weit!

… dass die Rehkitze, die im diesjährigen Mai gesetzt wurden,
bis in den Winter hinein gesäugt werden und an der Seite ihrer Mutter bleiben?

Der große Stech-Angriff der kleinen Plagegeister

Sie könnten so schön sein, die lauen Sommerabende im Garten oder am See, wären da nicht die lästigen Plagegeister, die uns mit ihren Stech-Angriffen quälen.

Besonders nach dem wochenlang anhaltenden Regen und dem ver­heerenden Hochwasser haben die kleinen Stechmücken ideale Brutvoraussetzungen. Mücken-Weibchen legen ihre 100-200 Eier nämlich am liebsten in stehenden Gewässern, Pfützen oder über­schwemmten Wiesen ab. Nach ca. 2 Wochen im Larven­stadium schlüpfen dann die kleinen Blutsauger. Dass sie sich rein von menschlichem Blut ernähren, ist allerdings ein Irrglaube. Mücken­männchen und -weibchen decken ihren Energiebedarf nämlich hauptsächlich mit süßen Pflanzen­säften. Zum Produzieren neuer Eier allerdings, muss das befruchtete Mückenweibchen eine „Blutmalzeit“ zu sich nehmen, da sie dazu fremdes Protein, das ist ein Eiweißstoff in unserem Blut, benötigt.

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Mückenlarve, © Joachim Stanek (piclease)

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Stechmücke, © Wilfried Löderbusch (piclease)

Bei der Auswahl ihrer „Blutspender“ sind die Mückenweibchen nicht sonderlich wählerisch. Süße Düfte wie Parfüm oder Duftcremes wirken jedoch wie ein Lockstoff auf die Plagegeister und die Gefahr, gestochen zu werden, ist umso größer. Am liebsten stechen Mückenweibchen in Füße und Beine. Nicht einmal dicke Jeanshosen können sie davon abhalten. Mit ihren speziellen Mund­werkzeugen und einem Stechrüssel durchbohren sie diese ohne Probleme.
Wer also einen sommerlichen Abend am Lagerfeuer plant, sollte auf Duftstoffe besser verzichten.

Hitzefrei im Tierreich? – Die Tricks der Wildtiere

Endlich, sie ist da! Die Sonne. Und mit ihr die heißen Temperaturen. Für uns heißt das: ab ins Freibad, an den Badesee oder einen Weiher und rein ins nasse Vergnügen. Dazu ein kühles Erfrischungsgetränk und eine Kugel Eis.

Doch was machen unsere Wildtiere, wenn die Temperaturen steigen?

Rehbock, © Richard Dorn (piclease)

Wildschwein, Fuchs, Hase und Co geben sich selber hitzefrei. In den heißen und schwülen Mittagsstunden suchen sie ruhige und schattige Plätze auf. Dies kann eine dichte Anpflanzung im Wald sein oder auch der unterirdische und kühle Bau des Fuchses. Außerdem reduzieren sie ihre Bewegungen und Aktivitäten nur auf das aller­nötigste, um Energie zu sparen und sich nicht anstrengen zu müssen. Auf Nahrungssuche gehen sie daher in den kühlen Morgen- und Abendstunden.

Anders als wir Menschen können die Wildtiere, ähnlich wie Hunde, nicht schwitzen. Dafür hecheln sie, sodass über ihre Zunge Speichel verdampft und Verdunstungs­kühle entsteht, die ihre Körpertemperatur sinken lässt.

Wildschwein im Schlammbad, © Andreas Lettow (piclease)

Wildschweine sind außerdem leidenschaftliche Wasserratten. Sie lieben es, besonders an heißen Tagen, sich in sumpfigen Tümpeln oder Wasserlöchern zu suhlen und eine ordentliche Schlammpackung zu genießen. Diese kühlt ihren Körper zusätzlich.

Feldhase auf Schattensuche, © Stefan Ott (piclease)

Feldhasen nutzen ihre langen Ohren, die Löffel, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Diese werden bei Hitze stärker durchblutet und geben über ihre große Fläche überschüssige Körperwärme ab. Außerdem ducken sie sich in schattige Plätzchen und suchen zusätzlichen Schutz im Gebüsch oder Hecken.

Anders als alle anderen Wildtiere, genießt der Rehbock kein hitzefrei. Für ihn ist im Hochsommer Paarungszeit, die sogenannte Brunft. Das bedeutet für den Bock, dass er um die Gunst einer Geiß werben muss. Dies kann sehr anstrengend sein und er benötigt mehr Wasser, als andere Wildtiere. Das meiste Wasser nimmt er über saftige Pflanzen auf oder er leckt den Morgentau von den Blättern.

Für alle anderen Wildtiere gilt: ein schattiges Versteck aufsuchen und möglichst wenig bewegen.

Rehbock, © Richard Dorn (piclease)

Besonders gut haben es die Wildtiere, deren Zuhause unterirdisch ist, wie Fuchs, Dachs und Kaninchen.

Bei besonders lang anhaltender Hitze hilft der Jäger unseren Wildtieren, befüllt Wassertröge und bringt sie an die Wildtierfütterungen, um sie vor dem Verdursten zu bewahren.

Ein Hotel für Bienen, Hummeln & Co.

Sie sind klein und unscheinbar, aber äußerst nützlich: unsere Insekten. Nicht nur in der freien Natur, auch in unseren Gärten helfen die kleinen „Nützlinge“, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. Doch durch die Verstädterung und die intensive Landwirtschaft fi nden sie immer weniger Lebensraum und Nahrung. Mit einem „Insektenhotel“ können wir den kleinen Tieren helfen.

DAS INSEKTENHOTEL

• besteht fast ausschließlich aus Naturmaterialien: Holz (Baumscheiben, Äste, Holzwolle), Baumrinde, Stroh, Heu, Schilfrohr, Bambusstäbe, Reisig, Torf und Lehm
• ist ein „Wohnhaus“ für Insekten und Kleinsttiere
• ist im Frühjahr und Sommer eine wichtige Nisthilfe
• bietet im Herbst und Winter einen Unterschlupf und eine Überwinterungshilfe

Auch Du kannst unsere kleinen Nützlinge unterstützen und selbst eine Unterkunft für sie bauen. Eine Bauanleitung findest hier.

SEINE BEWOHNER:
Bienen, Wespen, Hummeln, Marienkäfer, Schmetterlinge, Käfer, Ohrwürmer und viele mehr

Hereinspaziert in die Honigfabrik

Kaum wird es ein bisschen wärmer, summt und brummt es um uns herum und die fleißigen Bienchen werden munter. In einem Bienenstock leben bis zu 50.000 Bienen.

Die Bienenkönigin ist Herrin hunderter männlicher Drohnen und abertausender weiblicher Arbeiterinnen. In leeren Holzrahmen, die der Imker in den Bienenstock hängt, können die fleißigen Arbeiterinnen ihre Waben bauen. Diese fertigen sie aus Wachs, das sie durch körpereigene Drüsen herstellen. Nach nur einer Woche ist eine ganze Wabenwand fertig gestellt. Sie dient als Vorratsspeicher für den gesammelten Nektar oder als Kinderstube für den Bienennachwuchs.

Biene im Abflug, © Christian Müller (piclease)

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Bienen an einem Bienen­stock, © Martin Kreuels (piclease)

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Honigbiene an Sonnen­brautblüte, © Antje Deepen-Wieczorek (piclease)

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Honigbienenschwarm, © Erich Thielscher (piclease)

Durch ein kleines Flugloch spazieren die Bienen in ihrer Honigfabrik ein uns aus. Es wird strengstens vor Räubern und Honigdieben wie Wespen bewacht. Von dort aus machen sich die Arbeiterinnen auf den Weg und suchen nach Nektar.

Wenn eine Biene fündig wurde, saugt sie den süßen Blütensaft mit ihrem Rüssel in ihren Honigmagen. Dabei heften sich Blütenpollen an das feine Haarkleid der Biene. Diese verteilt sie bei ihrem Rundflug von Blüte zu Blüte und bestäubt somit die Pflanzen. Diese Bestäubung einer Apfelblüte beispielsweise ist notwendig, damit ein Apfel wachsen kann.

Ist die Arbeiterin zurück am Eingang der Honigfabrik und bekommt die Erlaubnis einzufliegen, würgt sie ihren Nektar in der Vorratskammer wieder aus. Dieser dient dann entweder als Nahrung für das Bienenvolk oder wird zu unserem Honig.

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Honigbienen an Sonnen­brautblüte, © Antje Deepen-Wieczorek (piclease)

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Bienenwabe im Gras, © Antje Deepen-Wieczorek (piclease)

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Bienenwabe im Gras, © Antje Deepen-Wieczorek (piclease)

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Honigbiene, © Ekkehard Wachmann (piclease)

Arbeiterinnen sind ausschließlich weibliche Bienen. Sie bauen Waben, sammeln Nektar, bewachen die Honigfabrik und kümmern sich um den Nachwuchs.

Die Drohnen sind nur dazu da, sich im Hochzeitsflug mit der Königin zu paaren. Danach werden sie aus der Fabrik gejagt.

Die Königin hat die Aufgabe, ein Leben lang Eier in die Waben zu legen. Dort wachsen die Larven heran und schlüpfen als fertige Bienen aus der Wabe.

Katastrophenalarm in bayerischen Städten – und in der Natur

Mai 2013 – Ob im Fernsehen, im Radio oder in der Zeitung, überall sind Bilder des schrecklichen Hochwassers zu sehen. Die Presse spricht sogar von einem Jahrhundert­hoch­wasser und in vielen bayerischen Städten wurde bereits der Katastrophen­alarm ausgerufen, so auch in meiner Heimatstadt.

Während Einsatzkräfte und zahlreiche freiwillige Helfer versuchen mit Sandsäcken Dämme zu errichten, um die Wassermassen aufzuhalten und leider oftmals nichts anderes mehr tun können, als die Bewohner in Sicher­heit zu bringen, richtet der Dauerregen auch in unserer Natur – der Heimat unserer Wildtiere – extreme Schäden an.

Eine Gruppe ist von der kalten und nassen Witterung besonders schlimm betroffen: die Jungtiere.
Sie sind erst wenige Wochen auf der Welt und den Regenfällen hilflos ausgeliefert. Besonders die Jungvögel leiden an dem nasskalten Wetter. Wenn die Eltern der Jungen selbst bereits klitschnass sind, können sie ihre Küken nicht mehr trocken halten oder wärmen. Pitschnass hocken viele Küken jetzt noch nackt im Nest. Bei einigen zeigen sich zwar schon die ersten Feder­ansätze, doch isolieren diese noch nicht so gut wie das Federnkleid ihrer Eltern. Außerdem ist die Nahrungssuche für die Elterntiere kaum mehr möglich und viele der Jungvögel sterben. Ähnlich ergeht es auch Hasen, Mäusen und vielen anderen Tieren, die im nassen Boden Probleme haben, einen Unterschlupf zu finden. Auch Kitzen macht der Dauerregen zu schaffen. Viele von ihnen werden es nicht schaffen.

Drückt die Daumen, dass der Dauerregen bald ein Ende findet und die Sonne die notwendige Wärme zurückbringt, die die kleinen Wilden so dringend brauchen.

Der Bock trägt Kopfschmuck

Spießer
Das Gehörn des Spießers besteht nur aus zwei Stangen. Hier sind diese noch im Bast. Daran siehst Du, dass der Bock sein Gehörn noch nicht verfegt hat.

Gabler im Bast
Dieser Bock hat seinen Bast nicht vollständig verfegt. Das Verfegen dauert mehrere Tage. Dabei streift er die tote Basthaut durch Schlagen und Reiben der Stangen an Stämmen, Zweigen und Ästen ab.

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Gabler
Das Gehörn des Gablers besitzt gegabelte Enden. Seine weiße Färbung bedeutet, dass das Gehörn ganz frisch verfegt wurde und sich der Bock erst kürzlich vom Bast befreit hat. Die bräunliche Färbung bekommt das Gehörn erst im Laufe der Zeit durch den Einfluss von Witterung sowie durch den Einfluss verschiedener Pflanzensäfte beim Fegen.

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Abwurfstange eines Sechserbocks
Dieser Bock hat sein Gehörn bereits abgeworfen. Anhand der Abwurfstange kannst Du erkennen, dass es sich um einen Sechserbock handelt, das heißt, dass das Gehörn je drei Enden aufweist.

Und traust Du Dir jetzt die Bestimmung des Gehörns schon selbst zu? Dann versuchs mal hier:

Ein bayerischer Tannenbaum auf großer Reise

Der Bayerische Jagdverband stiftet auch in diesem Winter wieder einen prächtigen Tannenbaum für die Bayerische Vertretung in Brüssel*.

Doch bis dieser dort in ganzer Größe leuchten kann, muss er eine große Reise antreten. Mitte November wurde der 13 Meter hohe Nadelbaum gefällt und mit Hilfe eines Harvesters auf einen Tieflader verladen. Dort wurde unser Weihnachtsbaum gut verpackt und für seine Reise startklar gemacht. Inzwischen ist er in der Hauptstadt Europas angekommen und wird mit Lichterketten geschmückt. Ab dem ersten Adventswochenende erstrahlt der bayerische Christbaum in voller Pracht.

*Wusstest Du schon:
Die Bayerische Vertretung in Brüssel ist die Vertretung unseres Freistaates Bayern bei der Europäischen Union. Das heißt, sie unterstützt die Staatsministerin für Europaangelegenheiten bei der Erfüllung ihrer schwierigen Aufgaben. Unsere Staatsministerin in Brüssel heißt Emilia Müller.

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13 Meter hoch ist die schwäbische Tanne

schwäbische Tanne

Der Harvester umgreift den Baum und hilft den Forstmännern beim Fällen

schwäbische Tanne

Ein Forstarbeiter fällt die Tanne mit der Motorsäge

schwäbische Tanne

Der Weihnachtsbaum wird auf den Tieflader verladen

schwäbische Tanne

Gut verpackt geht unser bayerischer Christbaum auf große Reise