Tiersteckbriefe

Wilde Hühner

Auerwild

Auerwild
Auerhahn, Foto: Jens Schumann (piclease)

Der Auerhahn ist unser größter hei­mi­scher Hühner­vogel. Am liebsten bewohnt er den Alpenraum.
Bei uns findest Du ihn im Bayerischen Wald. Er wird bis zu 6 Kilo schwer. Auerhähne sind ihren Hennen sehr treu. Ende März bis Mai ist die Balzzeit der Auer­hähne. Mit ihrem Balztanz beeindrucken sie die Hennenwelt. Dabei breiten sie ihren prächtigen Fächer aus und „singen“ ihren Balz­gesang. Die Henne legt 6-10 bräunliche Eier aus denen nach ca. 26 Tage die Küken schlüpfen.
Auerhühner er­nähren sich von Knospen, Nadeln, Früchten, aber auch Insekten, Schnecken und Würmer. Wie viele andere Hühner auch, hudert das Auerwild gerne, das heißt, es nimmt ein Sandbad und befreit sich somit von lästigen Tierchen in seinem Gefieder und auf seiner Haut.

Birkwild

Birkhahn, Foto: Georg Pauluhn (piclaese)

Das Birkwild ist dem Auerwild sehr ähnlich,  allerdings ist es kleiner und wird auch nur knapp 2 Kilo schwer.
Auch Birkhähne sind ihren Hennen treue Weggefährten und beein­dru­cken ihre Hennen mit ausgiebigen Balztänzen. Birkhähne haben eine sehr auffällige „Balzrose“ am Kopf, die wie eine kleine rote Haube aussieht.

Fasan

Fasan
Fasan, Foto: Stefan Ott (piclease)

Der Fasan stammt ursprünglich aus Asien. Heute fühlt er sich in Bayern besonders in Feld- und Waldgebieten mit Hecken und Unterschlüpfen sehr wohl.
Du erkennst den Fasanenhahn an seiner bunten Färbung und an seinen prächtigen Stoßfedern. In der Balzzeit, also ab März, beginnen die Fasanen­hähne um ihre Hennen zu kämpfen. Während die Hennen sich um die Brut kümmern, bewachen die Hähne das Gelege vor Fressfeinden. Trotzdem ist ihr Nachwuchs sehr gefährdet, da die Hennen ihre Eier am Boden, zum Beispiel in Wiesen oder Hecken, ablegen.

Alpenschneehuhn

Alpenschneehuhn
Schneehuhn, Foto: Peter Schild (piclease)

Das Schneehuhn trägt ein Sommer- und ein Winterkleid. Im Sommer ist der Hahn schwarzbraun und nur auf der unteren Bauchseite weiß gefärbt.
Im Winter aber sind Hahn und Henne sehr gut an ihren Lebensraum angepasst und bis auf die kleinen Stoßfederenden des Hahnes schneeweiß. Sogar ihre Läufe und Zehen sind mit weißen Federn bekleidet. Schneehühner leben in der felsigen Alpenregion. Ein Schneehuhn wird nur ca. 600 Gramm schwer. Im Winter graben sie sich Schneehöhlen, in denen sie übernachten, im Sommer suchen sie Verstecke zwischen den Felsen. Der Hahn und die Henne übernehmen nach der Brutzeit im Mai gemeinsam die Aufzucht ihrer Küken.

Rebhuhn

Rebhuhn
Rebhuhn, Foto: Josef Limberger (piclease)

Anders als Auerhahn und Co tragen Hahn und Henne des Rebhuhns das gleiche braun gesprenkelte Federn­kleid.
Sie werden bis zu 500g schwer und ernähren sich sowohl von Insekten und Würmern, als auch von Pflanzen­knospen, Blättern, Blüten und Samen. Ende April legt die Rebhuhnhenne bis zu 20 Eier. Bei der Bewachung und Fütterung der Küken, die Ende Mai schlüpfen, hilft der Rebhuhn­papa fleißig mit. Im Winter bilden die Rebhühner sogenannte Ketten, das ist ein Familienverband, in dem sie gemeinsam überwintern.

Wachtel

Wachtel
Wachtel, Foto: Hans-Joachim Fünfstück (piclease

Der kleinste heimische Hühnervogel ist die Wachtel. Sie wird nur ca. 100g schwer, 20 cm groß und ihr Federkleid ähnelt dem des Rebhuhns.
Wachteln sind die einzigen Hühnervögel, die zu den Zugvögeln gehören und im Winter bis nach Afrika fliegen.
Im April kehren sie zurück zu uns und halten sich den Sommer über gerne in Feld-und Wiesengebieten auf, die ihnen genügend Deckung vor den natürlichen Feinden bieten.

Wilde Bienen

Bienen

„Summ, summ, summ – Bienchen summ herum“, heißt ein altes Kinderlied. Doch welches Bienchen ist denn genau gemeint? Es gibt viele verschiedene Wild­bienen, die sehr unterschiedlich in ihrer Gestalt und ihrem Verhalten sind. Sie haben zahlreiche Formen und Farben, sind pelzig behaart oder kahl, bauen gemeinschaftliche Nester oder leben alleine.

Biene

Steckbrief Wildbienen
Alter: bis zu sechs Wochen
Gewicht: maximal 1,2 Gramm
Nahrung: Nektar und Pollen
Feinde: Vögel, Spinnen, Wespen, Hornissen
Größe: bis 2 Zentimeter breit und 3 Zentimeter lang
Färbung: rot, braun, weiß bis hin zu gelb oder orange

Wusstest Du schon, dass die kleinsten Wildbienen-Arten gerade mal zwei Millimeter groß sind? Das und vieles mehr über Wildbienen erfährst Du hier.

Wiesenbrüter

Wiesenbrüter in Gefahr

Unsere wiesenbrütenden Vögel sind aus ihren südlichen Überwinterungs­orten zurück bei uns in Bayern und haben mit ihrer Brut begonnen.
Doch von der Bekassine bis zum Wachtelkönig: unsere heimischen Wiesen­brüter sind in großer Gefahr.

Das sind einige Wiesenbrüter:

  • Bekassine
  • Feldlerche
  • Großer Brachvogel
  • Kiebitz
  • Rebhuhn
  • Schnepfe
  • Wachtel
  • Wachtelkönig
wiesenbrueter
Hasen

Mein Name ist HAse

Feldhasen und Kaninchen werden oft verwechselt, sind aber nicht eng miteinander verwandt:

FELDHASE

Körperlänge: ca. 65 cm
Gewicht: 4 kg
Fell: braun
Lebensraum: Feld, Hecken, Wiesen, Wald
Merkmale: lange Löffel
Lebensweise: Einzelgänger (außer in der Rammelzeit)

KANINCHEN

Körperlänge: ca. 45 cm
Gewicht: 1 – 2 kg
Fell: grau
Lebensraum: überwiegend im Bau, unterirdisch
Merkmale: kurze Löffel
Lebensweise: Familiengruppen

kaninchen
Rehböcke

Auch unter den Böcken gibt es Spießer

Mit dem 1. Mai „geht der Bock auf“. Die Schonzeit des männlichen Rehwildes ist damit zu Ende und die Zeit der Bejagung beginnt.

Im Gegensatz zu seinen weiblichen Gefährtinnen trägt der Rehbock ein Gehörn, das jährlich neu geschoben, verfegt und abgeworfen wird.

Jedes Gehörn hat in den einzelnen Phasen sein ganz individuelles Aussehen und keines gleicht dem anderen.

rehbock
Rehbock, Foto: Hans-Joachim Fünfstück (piclease)

STECKBRIEF: REHBOCK
¥  Zwischen Oktober und November werfen die Böcke ihr Gehörn ab.
¥ Im Februar wird das neue Gehörn geschoben.
Es wird vom so genannten Bast geschützt.
¥ Im Arpil, wenn das Gehörn ausgewachsen ist, verfegt der Bock. Dabei reibt er sein Gehörn an dünnen Baumstämmchen oder Sträuchern so lange, bis der Bast abgestreift ist. Gleichzeitig markiert er beim Fegen sein Revier.
¥ Alte Böcke verfegen früher als junge.

» hier kannst Du Dir ein Bild vom Gehörn des Rehbock machen

JÄGERSPRACHE

Bockkitz: männliches Rehkitz
Jährling: einjähriger Rehbock
Spießer: Bock mit einem Gehörn aus zwei ungegabelten Stangen
Gabler: Bock, bei dem die Stangen am oberen Ende gegabelt sind
Sechserbock: Bock, bei dem die Stangen je drei Enden haben Tierisch interessant

Rotwild

Rehe und Hirsche

Das Reh ist nicht die Frau vom Hirsch

Wer kennt ihn nicht, den mächtigen Hirsch mit seinem eindrucksvollen Geweih? Sicherlich hat ihn jeder von Euch schon einmal in einer Tiersendung, einem Buch, vielleicht sogar in einem Wildpark oder im Wald gesehen. Der Rothirsch, wie er wegen seiner rotbräunlichen Farbe richtig genannt wird, ist unser größtes freilebendes Wildtier.

Hirsch mit Familie (Hirschkuh, Hirschkalb)

Vergleich: Rehbock und Rehgeiß

Er gehört zu der Familie der Cerviden, der so genannten Geweihträger. Sein Markenzeichen, sein Geweih, wirft er wie alle Geweihträger jeden Winter ab und bildet es neu. Das weibliche Stück, die Hirschkuh, trägt dagegen kein Geweih. Das Junge der beiden heißt Hirschkalb. Zusammen gehören sie zur Familie des Rotwildes.

rehkitz
… Kind der beiden: Rehkitz

Weit verbreitet ist der Glaube, dass die „Frau“ des Hirsches das männliche Reh – der Rehbock – sei, da dieses ein kleineres Gehörn trägt. Schuld an dieser falschen Meinung und der häufigen Verwechslung der beiden Wild arten ist nicht zuletzt der Disneyfilm „Bambi“. In diesem beliebten Kinderfilm kommt Bambi als kleines Rehkitz zur Welt. Sein Vater ist der größte Hirsch des Waldes und seine Mama eine Hirschkuh. Ein Rehkitz jedoch ist das Jungtier eines Rehbockes und einer Rehgeiß. Bambi ist also eigentlich ein Hirschkalb und kein Rehkitz. Im Film wächst es fälschlicherweise zu einem prächtigen Hirsch heran und wird wie sein Vater zum „König der Wälder“.
Am wohlsten fühlt sich unser Rothirsch allerdings gar nicht im Wald, sondern in offenen oder lichtbewaldeten Auelandschaften. Doch im Laufe der Zeit musste er sich mit seiner Familie in die Wälder zurückziehen, weil der Mensch ihm außerhalb keinen Lebensraum mehr lässt. Somit wurde aus ihm unfreiwillig ein Waldbewohner.

» Mach mit bei der Fotopirsch auf Hirsche

Rothirsche

Wer ist hier der Platzhirsch?

Von Mitte September bis in den Oktober hinein ist Brunftzeit für die Rothirsche –
Der „König der Wälder“ geht auf Brautschau.

Da bei den Hirschen eine strenge Rangordnung herrscht, ist es die Aufgabe des Platzhirsches, in dieser Zeit sein Rudel zusammenzuhalten und vor Rivalen zu schützen.

Um den Damen zu imponieren und lästige Nebenbuhler abzuschrecken, „röhrt“ der Platzhirsch aus vollem Halse.

Wusstest Du schon …

Rothirsch
Rothirsch, Foto: Helmut Heimpel, piclease

… dass ein Platzhirsch der stärkste Hirsch eines Brunftrudels ist?

… dass das Rotwild in Familienverbänden lebt, die der Jäger als „Rudel“ bezeichnet?

… dass der Platzhirsch nur in der Brunftzeit das Rudel anführt und ansonsten das Leittier, eine erfahrene Hirschkuh, diese Aufgabe übernimmt?

… dass der Brunftschrei des Hirsches „röhren“ genannt wird?

… dass der Rothirsch „König“ genannt wird, weil ein ausgewachsener Hirsch am Ende seines Geweihes eine „Krone“ trägt?

… dass der „König der Wälder“ lieber auf weiten und freien Flächen leben würde, aber von uns Menschen in den letzten Jahrhunderten in den Wald gedrängt wurde?

… dass der Hirsch sein Geweih zwischen Februar und April abwirft und es vier Monate dauert, bis sich das neue Geweih fertig gebildet hat?

Gewicht:
Ein ausgewachsener Hirsch kann bis zu 160 kg schwer werden.

Nahrung:
Gräser, Kräuter, Triebe, Knospen, Blätter, Nadeln, Rinde

Jägersprache

Jäger beschreiben die Körperteile des Hirsches in ihrer eigenen Sprache. Dass mit “Lauscher” die Ohren gemeint sind, kommt Dir vielleicht schon bekannt vor. Aber weisst Du auch, was mit “Lichter”, “Äser”, “Mähne”, “Träger”, “Vor­der­lauf”, “Hinterlauf”, “Decke”, “Mittelsprosse”, “Eissprosse”, “Augsprosse” oder “Krone” gemeint ist?

» Hier findest Du die Lösung…

Wildschweine

Wie die wilden Kerle leben

Das Wildschwein, in der Jägersprache Schwarzwild genannt, ist in Deutsch­land und in vielen weiteren Ländern Europas weit verbreitet – auch bei uns in Bayern. Ursprünglich ist es ein Waldbewohner. Doch auf der Suche nach Fressbarem zieht es auf Felder, Äcker und Wiesen und richtet dort leider oft große Schäden an.

Schwarzkittel_suhlt

Im Herbst und im Winter werden verstärkt Wildschweine gejagt und so genannte Drückjagden auf Schwarzwild abgehalten. Doch was wissen wir über die borstigen Schwarzkittel, wie sie in der Jägersprache genannt werden?

Wildschweine im Schnee
Wildschweine im Schnee

Das Wildschwein gehört zur Ordnung der Paarhufer und ist in Deutschland sowie in vielen weiteren Ländern Europas weit verbreitet. Ursprünglich ist es ein Wald­bewohner. Doch auf der Suche nach Nahrung verlässt es diesen gerne und sucht auf Feldern und Äckern nach Fressbarem. Leider richtet es auf seiner Suche oftmals erhebliche Schäden an. Die Schwarzkittel sind Allesfresser, das heißt, sie gehören nicht zu den Feinschmeckern, wie das Rehwild, und sind nicht wählerisch. Seine Nahrungs­grundlage bilden Eicheln und Bucheckern. Aber auch Würmer, Käfer und sonstige Kleintiere, nach denen sie in der Erde wühlen, stehen auf ihrem Speiseplan. In den letzten Jahren hat sich der Bestand des Schwarzwildes erheblich erhöht. Dies liegt daran, dass sie keine natürlichen Feinde haben, einen ausgeprägten Geruchs- und Gehörsinn und sehr intelligent sind. Das erschwert dem Jäger die Jagd nach ihnen.

Bache
Bache mi Frischling

Wildschweine sind nicht gerne alleine und leben daher in Rotten, also Familien­verbänden, zusammen. Die Leitbache ist die „Chefin“ dieses Verbandes. Eine Bache bekommt ca. 4-5 Frischlinge.

Auf einer Drückjagd werden Wildschweine durch die Beunruhigung ihrer Verstecke mit Hilfe von Hunden in Bewegung gebracht. Die Jäger, die auf ihren Drück­jagdsitzen auf ein vorbeiziehendes Stück warten, haben dadurch eine höhere Chance ein Wildschwein zu erlegen.

Wusstest du schon, dass Wildschweine einen ausgeprägten Gehörsinn besitzen und sehr schlau sind? Das und vieles mehr erfährst du hier.

Wildschwein

Steckbrief
Gewicht Bache: 60 bis 100 Kilo
Gewicht Keiler: bis zu 200 Kilo
Speiseplan: Eicheln, Bucheckern, Würmer, Käfer und sonstige Kleintiere
Besonderheit: bester Geruchssinn, aller Säugetiere

Jägersprache

Weibliches Stück: Bache
Männliches Stück: Keiler
Junges: Frischling, ab einem Jahr: Überläufer

Steinböcke

Wenn du Bock hast – bitte melden!

Der BJV setzt sich zusammen mit seinen Projektpartnern, dem Landesbund für Vogelschutz, dem Bund Bayerischer Berufsjäger und den Bayerischen Staatsforsten für die Steinböcke in den bayerischen Alpen ein. Gemeinsam möchten sie wissen, wo die Alpensteinböcke genau leben, ob sie Kitze haben und was ihnen vielleicht das Leben schwer macht. Und Du kannst dabei helfen!

Wichtige Regeln für Deine Bergtour:
Rücksichtsvoller Umgang mit der Natur Steinbockund den Wildtieren
Keinen Müll hinterlassen
Auf den Wegen bleiben und die Wildtiere nicht stören
Unnötigen Lärm vermeiden

Hier gibt es den bayerischen Alpensteinbock:
in den Allgäuer Hochalpen bei Oberstdorf
in den Ammergauer Alpen bei Garmisch-Partenkirchen
an der Benediktenwand bei Bad Tölz
am Brünnstein bei Rosenheim
im Hagengebirge im Berchtesgadener Land

Wusstest Du schon, dass das Steinwild so genannte „Hornschuhe“ besitzt, die an der Innenseite weiche Polster, an der Außenseite harte Randleisten haben, mit denen sie perfekt klettern können?? Das und vieles mehr über Wildbienen erfährst Du hier.

Enten

Donald Duck und seine gefiederten Freunde

Wer kennt sie nicht: die wohl berühmteste und tollpatschigste Ente der Welt  „Donald Duck“ aus dem gleichnamigen Kindercartoon von Walt Disney. Doch kennt Ihr auch seine gefiederten Freunde, unsere heimischen Wildenten?

Schwimmenten:
tauchen bei ihrer Nahrungssuche (beim Gründeln) meist nur mit dem Kopf unter Wasser. Zu ihnen gehören z.B. Stockente, Pfeifente, Krickente, Spießente, Bergente, Löffelente, Schnatterente, Knäckente

Tauchenten:
tauchen oder schwimmen bei der Nahrungssuche mit dem ganzen Körper unter Wasser. Zu ihnen gehören z.B. Reiherente, Tafelente, Samtente, Trauerente, Kolbenente, Moorente, Schellente

Wusstest Du, dass Enten …

Weitere Abbildungen unserer heimischen Wildenten findest Du hier.

Mehr über Stockenten erfährst Du etwas weiter unten auf dieser Seite und hier im Schulkalender

informationen ueber enten
Die Gämsen

Spitzensportler mit Bart

Sie ist eine typische Wildart des Hochgebirges und hat sich seit Jahrtausenden an das raue Klima der Berge angepasst: die Gams. Jedoch müssen sich die „Weltmeister im Klettern“ noch vielen weiteren Herausforderungen stellen, wird doch ihr Lebensraum in den bayerischen Alpen immer mehr eingeschränkt.

gams

Gams, Foto: Wolfgang Mau

Steckbrief:
Größe (Schulterhöhe): 80 cm
Gewicht:
Böcke 35 – 50 kg
Geißen 30 – 40 kg

Mehr über Gämsen erfährst Du hier im Schulkalender

Wusstest Du, dass Gämsen …

ACHTUNG:

Unser Gamswild wird durch den Tourismus in den Bergen in seinem natürlichen Lebensraum gestört und aufgeschreckt, ohne dass Wanderer, Mountainbiker oder Skifahrer dies bemerken. Es flieht vor dem Eindringling und stürzt nicht selten dabei tödlich ab.

Respek-TIER-e bei Deinem Ausflug die Natur und den Lebensraum unserer Wildtiere. Bleibe auf den Wegen und verhalte Dich wie ein Gast zu Besuch bei den Bergbewohnern!

Hermelin

Schneeweisschen auf der Pirsch

Hermelin
Hans-Joachim Fünfstück (piclease.de)

Wenn unsere Felder und Wiesen in eine weiße Schneedecke gehüllt sind, geht ein kleines Raubtier perfekt getarnt auf Jagd: das Hermelin. Flink huscht es umher und macht Männchen, um in seiner Umgebung nach Mäusen oder Kaninchen Ausschau zu halten.Dabei helfen ihm nicht nur seine feine Nase, sondern auch seine scharfen Augen und sein gutes Gehör.
Hat das Hermelin seine Beute erspäht, pirscht es auf leisen Sohlen heran und setzt zum Beutesprung an.

Hermelin
Hans-Joachim Fünfstück (piclease.de)

Das Chamäleon unten den Mardern
Das Hermelin ist nicht das ganze Jahr über weiß gefärbt. Ähnlich einem Chamäleon, das sich seiner Umgebung perfekt anpassen kann, wechselt auch das große Wiesel seine Balgfarbe. Während sein „Sommerkleid“ ein braun gefärbtes Fell mit gelblich gefärbtem Bauch ist, ist sein „Wintermantel“ schneeweiß.
Sommer wie Winter hat es eine schwarze Schwanzspitze, die wie ein Pinsel aussieht und in der Jägersprache „Rutenquaste“ genannt wird.

Steckbrief:
Name: Hermelin
Nahrung: Mäuse, Junghasen, Kaninchen, Eier, Vögel, Beeren
Länge: ca. 35cm
Gewicht: ca. 450g

Schafe

Wilde Schafe - alles andere als mufflig

Sie sind die wilden Vorfahren unserer Hausschafe und gehören zur Familie der Hornträger: das Muffelwild oder auch Mufflon.

Diese wilden Schafe lieben steinige und felsige, trockene Regionen und halten sich daher am liebsten im Gebirge auf. An seinem typischen Kennzeichen, den nach hinten gebogenen Hörnern, kannst Du das männliche Wildschaf gut erkennen. Das weibliche trägt dagegen gewöhnlich keinen Kopfschmuck.

Der Kopfschmuck:

Mufflon
Mufflon © Rüdiger Kaminski, piclease.de

Der Kopfschmuck der wilden Schafe wird „Schnecken“ genannt und von Widdern getragen. Schon mit drei bis vier Monaten bekommen Widderlämmer kleine Hornspitzen, die im Laufe ihres Lebens zu prächtigen Schnecken heranwachsen.
Da die Schnecken jährlich um ein Stückchen wachsen, entstehen Jahresringe. An diesen kann man das Alter der Widder erkennen.

Aus der Nähe kannst Du das Mufflon in freier Wildbahn allerdings kaum betrachten, da die wilden Schafe „Fluchttiere“ sind und ständig auf der Hut vor ihren natürlichen Feinden.

Muffel Lamm

Steckbrief:

Jägersprache: Widder – Schaf – Lamm
Lebensweise: gesellig in Rudeln
Nahrung: Gräser und Kräuter
Lautäußerungen: meckern und pfeifen

Stockenten

Alle meine Entlein ...

Wer kennt sie nicht, unsere häufigste, heimische Ente: die Stockente.

Stockenten
Stockenten beim Gründeln © Astrid Brillen (piclease)

Sie lebt an stehenden und langsam fließenden Gewässern und fühlt sich beim Gründeln im Flachwasser sichtlich wohl. Dabei taucht sie ihr „Köpfchen in das Wasser“ und reckt ihr „Schwänzchen in die Höh“.

Mit seinem braun-weiß-grün gefiederten und schimmernden Prachtkleid stiehlt der Erpel seiner Entendame, die unauffällig braun gesprenkelt ist, die Show.

stockentenpaar

Stockenten-Paar, © Martin Kreuels (piclease)

Steckbrief:
Größe: ca. 50 cm lang
Gewicht: 700 bis 1.500 g
Nahrung: Insekten, Larven, Jungfische, Wasserpflanzen, aber auch Getreide
Verwandte: Krickenten, Schnatterenten, Pfeifenten, Spießenten, Knäkenten und Löffelenten

stockenten-familienausflug_image34444
Ente mit Küken auf Erkundungstour, © Frank Wierzchowski (piclease)

Die Stockente ist unsere bekannteste und häufigste heimische Entenart. An Bächen, auf Seen oder in Parks kannst Du sie antreffen. Bestimmt hast Du sie schon einmal gesehen!

Aber woher kommt der „Stock“ in ihrem Namen? Wieso reckt sie gerne ihren „Hintern in die Höh“? Und warum wird sie beim Schwimmen nicht nass? Die Antworten und viele weitere interessante Dinge rund um die bekannte Schwimmente findest Du hier.

 Die Stockente gehört zu unseren Wildenten. Sie lebt an stehenden und langsam fließenden Gewässern und gründelt am liebsten im Flachwasser. Dabei taucht sie mit ihrem Kopf unter Wasser und reckt ihren „Hintern“ in die Luft. Stockenten werden ca. 60cm lang.

Der Erpel trägt ein buntes Prachtkleid, die Ente ein braun gesprenkeltes Tarnkleid. Die Ente ist dadurch während der Brutzeit perfekt vor ihren Fressfeinden wie Fuchs, Marder, Ratte oder Greifvogel geschützt.

Ente putzt sich, © Astrid Brillen (piclease)
Ente putzt sich, © Astrid Brillen (piclease)

Die Balz der Stockenten beginnt in der ersten Septemberhälfte und dauert bis in den Januar hinein. Das Entenpaar lernt sich bereits im Herbst kennen und „verlobt“ sich, bevor sie im Winter „Hochzeit feiern“. Das Brautpaar, Erpel und Ente, sucht sich gemeinsam einen geeigneten Nistplatz, an dem sie ihr Nest bauen. In dieses legt die Ente im Frühjahr 7-11 Eier.

rste Flugversuche, © Christian Müller (piclease)
rste Flugversuche, © Christian Müller (piclease)

Nach ungefähr einem Monat Brutzeit innerhalb Ende März bis Ende Mai schlüpfen zwischen Mai und Ende Juni die kleinen Entenküken. Es dauert noch einmal zwei Monate bis die Küken flügge werden.Allerdings sind die Kleinen sofort nach ihrem Schlüpfen schwimmfähig und verlassen schon nach kurzer Zeit zusammen mit ihrer Mama ihr gemütliches Nest für kleine Erkundungstouren.

Stockenten sind Allesfresser, das bedeutet, sie ernähren sich sowohl von tierischer als auch pflanzlicher Kost. Zu ihren Leibspeisen gehören Insekten, Larven, Jungfische, Wasserpflanzen, aber auch Getreide und vieles mehr.

Enten im Landeanflug, © Christian Müller (piclease)
Enten im Landeanflug, © Christian Müller (piclease)

Stockenten tragen einen eigenen „Regenmantel“ aus Federn. Ihre über 10.000 Daunen- und Deckfedern schützen sie perfekt vor Nässe und Kälte. Diesen Federmantel müssen sie allerdings ständig einfetten, damit er „wasserdicht“ bleibt und kein Wasser durch ihr Gefieder dringen kann. Dazu haben Stockenten eine spezielle Vorratskammer, die Bürzeldrüse. Diese produziert ein körpereigenes Fett, das die Enten mit ihrem Schnabel auf dem Gefieder verteilen.

In der Mauser zwischen Juli und August, in der sich ihr neues Gefieder bildet, sind die Stockenten bis zu fünf Wochen lang nahezu flugunfähig. Hier heißt es: einmal Federwechsel, bitte!

Wusstest Du schon…

… dass man die Suche der Vögel nach Essbarem auf dem Wassergrund mit dem Schnabel „gründeln“ nennt?
… dass man die Stockente „Stockente“ nennt, weil sie gerne auf Baumstöcken brütet?
… dass man männliche Stockenten „Erpel“ und weibliche „Ente“ nennt?
… dass man die Paarungszeit der Vögel „Balz“ nennt?
… dass Entenküken „flügge“ sind, wenn sie flugfähig sind?
… dass die Stockenten von einem „Luftpolster“ auf dem Wasser getragen werden, dass sich zwischen den Daunen- und Deckfedern hält?
… dass dieses „Luftpolster“ zusammen mit einem „Fettpolster“ unter der Haut dafür sorgt, dass die Ente nicht auskühlt?
… dass die „Unterfedern“ des Gefieders als „Daunen“ bezeichnet werden und die „Oberfedern“ als „Deckfedern“?
… dass die Stockente mit ihrem Schnabel „zerzauste Federn“ ganz einfach wieder „glatt bügeln“ kann?

Dachse

Auf der Spur von Meister Grimbart

Dachs
Junger Dachs

Er ist der größte Jäger aus der Familie der Marder – der Dachs. Sein Fell ist grau, auf dem Rücken hell und am Bauch fast schwarz. Er hat ein schwarz-weiß gestreiftes Gesicht und weiße Ohr­spitzen. Der Dachs, der im Märchen oft den Namen „Meister Grimbart“ trägt, ist nachtaktiv und somit schwer zu beobachten. Nur im Sommer, während seiner Paarungs­zeit, kannst Du ihn in der Abend­sonne vorbei­huschen sehen.

Der Dachs, oder Meister Grimbart, wie er im Volksmund oft genannt wird, gehört zur Familie der Marder. Erkennbar ist er an seinem unverwechselbaren Kennzeichen: dem schwarzweiß gestreiften Gesicht. Einen Dachs zu beobachten, ist nicht leicht, da er meist nachtaktiv ist. Nur im Sommer, während seiner Ranzzeit, so heißt die Paarungszeit des Daches, kann man Herrn Grimbart in der Abendsonne huschen sehen. Im Winter hält der Dachs eine Winterruhe in seinem unterirdischen Mehrfamilienhaus, dem Dachsbau. Dieser kann ein wahres Meisterwerk aus mehreren Stockwerken sein, der von Generation zu Generation vergrößert und erweitert wurde. Weil ihre Häuser so groß sind, kann es auch sein, dass ein Fuchs dort „zur Miete“ wohnt.

Was seinen Speiseplan angeht, ist Meister Grimbart nicht besonders wählerisch, er ist ein wahrer Allesfresser: Insekten, Obst, Feldfrüchte, aber auch

Dachs kommt aus Bau
Dachs kommt aus seinem Bau

Gelege von Bodenbrütern, also Vögeln, die am Boden brüten, schmecken ihm gut.

Dachsjunge kommen nach sieben bis acht Monaten zusammen mit ungefähr sechs Geschwistern zur Welt. Sie sind noch ganz weiß und blind. Ihre schwarzen Streifen bekommen sie erst ein wenig später. Die Jungen verbringen gewöhnlich ihren ersten Winter in der Kinderstube und verlassen nach der Winterruhe den Bau. Ein Dachs kann zwischen 15 und 18 Jahre alt werden.

Dachs

Dachse, Andreas Lettow (piclease)

Steckbrief:
Länge: bis zu 1 m
Gewicht: 10 –20 kg
Nahrung: Allesfresser, frisst am liebsten Regenwürmer, Schnecken, Mäuse, Insekten, Feldfrüchte, aber auch Gelege von Vögeln, die am Boden brüten.
Wohnraum: Laub und Mischwälder, Heckenlandschaften, aber auch Parks und sogar Gärten.

Gänse

Gans schön wild!

Kennt Ihr die Geschichte von Nils Holgersson? Der flog mit den wilden Gänsen über Schweden. Auch in Bayern landen immer mehr wilde Gänse, die aus ihren Sommerrevieren im Norden für den Winter nach Süden fliegen. Hast Du sie Dir schon mal genauer angeschaut? Fast jede sieht anders aus, und man kann sie mit dem Fernglas gut beobachten.

graugans
streifengaense

Steckbrief: Graugans
Körperlänge: 75 bis 90 cm
Gewicht: 2 bis 4 Kilo
Nahrung: Pflanzenfresser
Lebensraum: Seen und Flüsse mit angrenzenden Wiesen, Küstengebiete
Lautäußerung: ga-ga-ga (Du hörst sie, wenn Dein Browser Audio unterstützt)
Aussehen: graues Gefieder, orangeroter Schnabel, orangerote Ständer mit Schwimmhäuten

Wusstest Du schon…
dass Graugänse bis zu 15 Jahre alt werden können? Das und vieles mehr erfährst Du hier.

junge-kanadagaense
weisswangengans
Waschbären und Marderhunde

Tierische Einwanderer

Sie sind etwa doppelt so groß wie eine Hauskatze, sehr gefräßig und wenn es dunkel wird, werden sie aktiv: unsere tierischen Einwanderer, Waschbär und Marderhund. Die putzigen, maskierten Waschbären sind sehr neugierig und fühlen sich auch in unseren Siedlungen wohl, während die pelzigen Wildhunde eher scheu sind.

waschbaer

Waschbär, Foto: Wilhelm Gailberger (piclease)

STECKBRIEF: WASCHBÄR
Körperlänge: ein Meter
Gewicht: sieben Kilogramm
Aussehen: schwarze Luntenringe, schwarze Gesichtsmaske
Speiseplan: Allesfresser, Leibspeise: Katzenfutter.

STECKBRIEF: MARDERHUND
Körperlänge: ein Meter
Gewicht: zehn Kilogramm
Aussehen: schwarze Lunte, schwarze Gesichtsmaske
Speiseplan: Allesfresser, liebt pflanzliche Nahrung.

marderhund

Marderhund, Foto: Waltraud Lang (piclease)

Wusstest Du …

  • dass Waschbären
    waschbaeren
    Waschbären, Foto: Reinhard Siegel (piclease)

    ursprünglich aus Nordamerika stammen und erst
    vor etwa 70 Jahren bei uns in Deutschland, in Kassel, ausgesetzt wurden?

  • dass sich der Waschbär im Laufe der Zeit auch bei uns
    in Bayern verbreitet hat und nicht menschenscheu ist?
  • dass der Waschbär meist nachtaktiv ist?
  • dass der Waschbär wohl seinen Namen trägt,
    weil er seine Nahrung „wäscht”?
  • dass die Heimat des Marderhundes ursprünglich Ostasien ist?
  • dass Marderhund und Waschbär sehr gesellig sind und
    in einem Familienverband leben?
  • dass sich der Marderhund gerne an Gewässern aufhält und
    Winterruhe hält?
  • dass der Schwanz von Waschbär und Marderhund Lunte heißt?
Hunde

Der beste Freund des Jägers

susi-mit-anka
susi-mit-anka

Der treue Gehilfe auf vier Pfoten ist von der Seite des Jägers gar nicht mehr wegzudenken. Schon tausende Jahre begleitet er den Menschen zur Jagd. Seine Aufgaben sind vielschichtig. Der Jäger und sein Hund sind ein einge­spieltes Team.

Damit der treue Freund seinem Herrchen behilflich sein kann, muss er schon als Welpe in eine spezielle „Hundeschule“. Dort erlernt er die verschiedenen Aufgaben eines Jagdhundes und muss sogar eine Prüfung ablegen. Durch diese Ausbildung baut der kleine Vierbeiner von Anfang an ein enges Vertrauen zu seinem Herrchen auf. Aber er lernt auch gehorsam zu sein und den Jäger als seinen Herrn zu akzeptieren.

Zu den Aufgaben eines Jagdhundes gehört je nach Rasse das Aufsuchen oder Aufstöbern von Wild, aber auch bei der Arbeit nach dem Erlegen des Wildes hilft der treue Gefährte mit seiner feinen Spürnase. Zum Beispiel, indem er seinen Herrn zum erlegten Wild führt oder das Wild apportiert, das heißt, er bringt einen erlegten Hasen oder eine Ente zu seinem Jäger.

Die enge Verbundenheit zwischen Jäger und seinem Hund ist eine sehr alte. Bereits vor tausenden Jahren diente der „Hauswolf“ schon als Jagdgehilfe dem Menschen. Haushunde, wie wir sie heute kennen, gab es damals noch nicht. Denn Hunde stammen vom Wolf ab und wurden erst im Laufe vieler Jahre immer mehr „verhäuslicht“ und bauten eine immer engere Beziehung zum Menschen auf. Heute ist der Hund unser wohl beliebtestes Haustier.

Wusstest Du schon,
… dass der Jagdhund eine so feine Nase hat, dass er die Spur des Wildes
auch noch nach zwei Tagen riechen und verfolgen kann?
… dass der Jagdhund vom Wolf abstammt, der als „Hauswolf“ schon
den Steinzeitmenschen bei der Jagd unterstützt hat?
… dass es über 50 Jagdhunderassen gibt?
… dass die Aufgaben eines Jagdhundes sehr vielseitig sind?
… dass bestimmte Jagdhunderassen Spezialisten auf
verschiedenen Gebieten sind:

Vorstehhunde suchen das Wild und bleiben wie gebannt davor stehen, wenn sie es gefunden haben. So weiß der Jäger, wo sich das Wild befindet.

Stöberhunde stöbern aus dichter Deckung Niederwild, zum Beispiel Hasen oder Füchse, auf. Treiben das Wild somit aus ihrem Versteck.

Schweißhunde haben eine sehr feine Nase und helfen dem Jäger das Wild nach dem Erlegen zu finden.

Erdhunde sind die kleinsten Jagdhunde. Sie schlüpfen in den Bau von Raubwild, wie Fuchs und Dachs.

Apportierhunde bringen dem Jäger bereits erlegtes Wild. Dazu nehmen sie es in ihren Fang, also ihr Maul.

Jagende Hunde Hierzu gehören die Bracken. Sie haben eine große Ausdauer und können über weite Strecken die Fährten und Spuren von Wildtieren verfolgen

Die Brauchbarkeitsprüfung

Jeder Jagdhund muss nach dem Besuch der Hundeschule die Brauchbarkeits­prüfung zum „brauchbaren Jagdhund“ ablegen. Darin muss er verschiedene „Jagd-Fächer“ bestehen:
• Schussfestigkeit  • Appell und Gehorsam  • Leinenführigkeit
• Fährtenarbeit  • Wasserarbeit

Feldhasen

Die Apotheke von Meister Lampe

Für den Feldhasen hat unsere moderne Landwirtschaft schlimme Folgen.
Seine Verstecke, wie hohes Gras, Büsche und Hecken, die ihn vor Fuchs und Habicht schützen, werden oft niedergemäht. Der Einsatz von Dünge- und Unkrautvernichtungsmitteln zerstört außerdem seine Nahrungsgrundlage. Deshalb hilft der Jäger dem Feldhasen und legt Wildäcker an. Dort findet Meister Lampe dann viele Kräuter, die er für seine „Hasenapotheke“ braucht, um sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren.
Kennst Du die Pflanzen der „Hasenapotheke“?

feldhase

STECKBRIEF: FELDHASE
Gewicht: 4 bis 6 kg
Lebensraum: Felder mit Hecken und Büschen, Waldrand
Fortpflanzung: drei bis vier Mal im Jahr 2 bis 4 Junghasen
Feinde: Hunde, Katzen, Marder, Greifvögel
Höchstgeschwindigkeit auf der Flucht: 70 km/h
⋅Springt bis zu 3 Meter hoch und 7 Meter weit

Jägersprache

Löffel = Ohren
Geläuf = Fährte

Blume = Schwanz
Sasse = Hasenlager

Seher = Augen
Sprünge = Hinterläufe

Füchse

Im Fuchsbau geht's rund

Ab März geht’s rund im Bau, denn Herr und Frau Fuchs bekommen Nachwuchs. Die kleinen Racker sind typische Nesthocker. Sie haben ihr eigenes Kinderzimmer im Bau und werden dort die ersten Wochen von ihrer Mutter gesäugt, später dann von beiden Eltern mit Nahrung versorgt. Nach vier Wochen verlassen die Welpen das erste Mal ihre Kinderstube. Im Alter von zwei Monaten müssen die Kleinen bereits „in die Schule“ und gehen gemeinsam mit ihrer Mutter das erste Mal auf die Pirsch. Erst im Herbst verlassen die jungen Wilden dann den Bau und sind selbstständig.

Rotfuchs, Richard Dorn (piclease)

fuchs
Fuchswelpen am Fuchsbau versteckt, Stefan Ott (piclease)

DER FUCHSBAU
⋅ ist das Zuhause der Familie Reinike, wie die Füchse in der Fabel genannt werden.
⋅ ist unterirdisch.
⋅ besteht aus mehreren “Zimmern”.
⋅ ist oftmals ein Mietshaus von Herrn Dachs, in das Familie Reineke einzieht.

fuchs

Junger Fuchs gähnt, Helmut Heimpel (piclease)

SPEISEPLAN
Füchse sind nicht wählerisch
Hauptnahrung: Mäuse und Regenwürmer
Aber auch: Junge Hasen und Kaninchen,
kleine Rebhühner und Stockenten, sowie Obst und Aas

Marder

Poltergeister unterm Dach

Steimarder
Steinmarder, Foto: Wilhelm Gailberger/piclease

Er poltert, trampelt, spielt auf unseren Dachböden „Fangerl“ und legt unsere Autos lahm. Der Steinmarder – oder Hausmarder, wie er im Volksmund genannt wird – ist für viele ein kleiner Plagegeist, der durch seine Nachtaktivität nicht selten mit einem Einbrecher verwechselt wird. Doch unser flinker Gefährte will nur spielen. Als Kulturfolger lebt er bevorzugt in Siedlungen, mietet sich gerne in Scheunen oder Speichern ein und verteidigt sein Revier mit wilden Verfolgungsjagden gegen Artgenossen.
Der Steinmarder ist etwas kleiner als der Baummarder und hat einen weißen, gegabelten Kehlfleck. Deshalb wird er auch „Weißkehlchen“ genannt.
Er ist hell gefärbt und gehört zu den Kulturfolgern.

Der Baummarder ist etwas größer als der Steinmarder und hat einen gelblich, ungegabelten Kehlfleck. Daher auch sein gern verwendeter Name „Gelbkehlchen“.
Er ist dunkel gefärbt und gehört zu den Kulturflüchtern.

Baummarder
Baummarder, Foto: M. Migos

VERWECHSLUNGSGEFAHR
Oftmals wird der Steinmarder mit seinem nahen Verwandten, dem Baummarder, verwechselt. Dieser unterscheidet sich jedoch deutlich von unserem „Weißkehlchen“.

Schnappschüsse vom Steinmarder
Der Steinmarder ist häufig in Scheunen, Holzlegen oder anderen Verstecken zu beobachten. Leg Dich auf die Lauer nach dem kleinen Plagegeist und ergattere einen Schnappschuss! Tipp: besonders in der Dämmerung werden die flinken Kerle aktiv.

SPEISEPLAN VON DEN MARDERN
Mäuse, Vögel, Eier, Abfälle, Obst, Beeren

Rabenvögel

Die Raben

Sie sind schwarz, intelligent, geheimnisvoll und gelten seit jeher als mystische Wesen. In vielen Märchen und Sagen spielen die schwarzen Vögel eine große Rolle. Sei es in den „Sieben Raben“ der Brüder Grimm oder in Ottfried Preußlers „Krabat“, in dem sich die Lehrlinge des Meisters zur Mitternachtsstunde in zwölf Raben verwandeln. Was macht sie so besonders? Lasst uns mal genauer hinschauen!

Informationen ueber Raben
dohle

Dohle
Gefieder: schwarz und grau.
Lebt in Felsnischen, Ruinen und Kirchtürmen.
Räubert gern fremde Nester.
Vogel des Jahres 2012.

Saatkrähe
Lebt bevorzugt auf Äckern und Feldern.
Der Schnabel ist schwarz befiedert.
Die Nahrung: Samen und Kleintiere.
Lebt in einer Dauerehe.

rabenkraehe

Rabenkrähe
Nur halb so groß wie der Kolkrabe, heller Schnabel.
Baut Reisignest auf hohen Bäumen.
Nahrung: Junghasen, Vögel, Gelege und Abfälle.

kolkrabe

Kolrabe
Gefieder, Schnabel und Ständer sind pechschwarz.
Spannweite der Flügel: 130 cm. Allesfresser.
Horst auf Bäumen oder Felswänden.

Siebenschläfer

Der Siebenschläfer

Der Siebenschläfer (lateinisch: Glis siebenschlaeferglis) ist so groß wie ein Eichhörnchen und kommt recht häufig vor. Wegen seiner nächtlichen Lebensweise ist er kaum bekannt. Große dunkle Augen beherrschen sein Gesicht. Ein langer, buschiger Schwanz verrät den gewandten Kletterer und Springer. Im Laub- und Mischwald, in Parks und Gärten lebt er in Baumhöhlen und Nistkästen. Zarte Pflanzenteile, Pflanzensamen, Beeren, Obst, Jungvögel, Insekten und Vogeleier gehören zu seiner Nahrung. Sein Winterschlaf in selbst gegrabenen Erdhöhlen dauert sieben Monate.

Übrigens: Der Siebenschläfertag (27. Juni) ist ein Gedenktag für die “Sieben Schläfer von Ephesus” (externer Link zu Wikipedia) und Lostag für Bauernregeln (Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag.). Mit dem Nagetier Siebenschläfer besteht kein Zusammenhang.